Schwinn sorgt für ein versöhnliches Ende

Honzrath · Am Ende konnten sie dann doch noch lachen: Der Sieg von Thomas Schwinn im Großen Preis von Honzrath war für den Reit- und Rennverein Balsam auf die Seele. Zuvor hatte der Dauerregen die Stimmung arg getrübt.

 Thomas Schwinn freut sich über seinen Sieg im Großen Preis. Foto: rup

Thomas Schwinn freut sich über seinen Sieg im Großen Preis. Foto: rup

Foto: rup

Strahlender Sonnenschein liegt am Sonntagnachmittag über der Anlage des Reit- und Rennvereins Honzrath. Und dennoch ist die Stimmung bei den Verantwortlichen einigermaßen betrübt. Ein Blick auf den aufgebauten Parcours mit insgesamt elf Hindernissen verrät, warum das so ist. Gerade galoppiert Thomas Schwinn junior vom Honzrather Verein auf seinem Pferd Geoffrey vorbei, unter ihm spritzt der Matsch nach allen Seiten.

Die sonnigen Bedingungen setzten erst zum letzten der insgesamt 21 angesetzten Springen ein. Davor kannte Petrus mit den Veranstaltern des dreitägigen Reitturniers nur wenig Erbarmen. "Das ist für uns natürlich schade", konnte Geschäftsführerin Marion Bast ihre Enttäuschung über die schlechte Witterung nur schwer verbergen. "Wir hatten eigentlich so viele Nennungen wie noch nie. Wegen des Regens und des aufgeweichten Bodens sind viele Pferde und Reiter aber nicht an den Start gegangen." Das galt auch für das Hauptspringen am Sonntag, den Preis von Honzrath. Nur zwölf der 30 angekündigten Pferde kamen auf dem von riesigen Pfützen durchsetzten Geläuf zum Einsatz. "Aber so ist das eben. Am Wetter können wir nun mal nichts ändern", sagte Bast. Mit einer Pumpe gelang es immerhin, noch einigermaßen annehmbare Bedingungen herzustellen. Und nachdem die Sonne endlich herausgekommen war, fanden sich zum letzten Springen auch ein paar mehr Zuschauer ein.

Die sollten ihr Kommen nicht bereuen, denn zum Abschluss wurde ihnen ein spannendes Stechen um den Sieg geboten. Mit einem fehlerfreien Ritt setzte sich Alexander Etringer (RFV Ballern) auf For Secret Pleasure als vorletzter Reiter an die Spitze. Nur noch Thomas Schwinn, diesmal auf Aranscha, konnte am Ausgang noch etwas ändern. Und der Lokalmatador sollte seine Anhänger nicht enttäuschen. In 30,89 Sekunden absolvierte er den Parcours ohne Fehler am schnellsten. Danach holten sich Pferd und Reiter den lautstarken Beifall der begeisterten Zuschauer ab.

"Aranscha war heute spitze", freute sich Schwinn im Anschluss. "Ich bin in der ersten Runde gar nicht gut geritten. Sie ist aber einfach richtig gut drauf - auch bei diesen schwierigen Bodenbedingungen. Als Reiter ist man eben nur der Beifahrer. Ohne ein gutes Pferd geht es nicht." Schwinns Sieg dürfte für den Reitverein zumindest ein halbwegs versöhnlicher Abschluss des nicht ganz reibungslosen Wochenendes gewesen sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort