Schülerzahlen nahezu konstant

Homburg/Bexbach/Kirkel · Offensichtlich wollen immer mehr Eltern für ihre Kinder den Weg zum Abitur in neun Jahren, wie ihn die Gemeinschaftsschulen anbieten. Durch gute schulische Arbeit, Modernisierungsmaßnahmen und zusätzliche Angebote punkten die Schulen im Saarpfalz-Kreis.

 Die Gemeinschaftsschule II im Homburger Stadtteil Erbach verzeichnete bei den Gemeinschaftsschulen mit 75 die meisten Anmeldungen für das Schuljahr 2014/2015. Foto: Bernhard Reichhart

Die Gemeinschaftsschule II im Homburger Stadtteil Erbach verzeichnete bei den Gemeinschaftsschulen mit 75 die meisten Anmeldungen für das Schuljahr 2014/2015. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Die Eltern der künftigen Fünftklässler haben sich entschieden, an welche weiterführende Schule ihr Kind im kommenden Schuljahr gehen soll. Beim Blick auf die Anmeldezahlen an den drei Homburger Gemeinschaftsschulen und an der Galileo-Schule in Bexbach ergibt sich jetzt ein aktuelles Bild.

Bei den vier Schulen stagnieren, fallen und erhöhen sich die Anmeldezahlen für das Schuljahr 2014/2015. So vermeldet die Gemeinschaftsschule II im Homburger Stadtteil Erbach mit 75 Anmeldungen den größten Zuspruch. Sie konnte das Ergebnis von 36 Anmeldungen im vergangenen Jahr um 39 steigern. Die Robert-Bosch-Schule in Homburg verzeichnet dagegen einen leichten Rückgang von 60 auf nunmehr 55 Anmeldungen, wie die Gemeinschaftsschule Kirkel in Limbach von 51 auf 45 Anmeldungen. "Wir haben Freudentänze im Lehrerzimmer aufgeführt", erklärte die Schulleiterin der Gemeinschaftsschule II in Erbach, Sabine Bleyer, angesichts der unerwartet hohen "Anmeldeschwemme" und sprach von einem "Mordserfolg" für die Einrichtung an der Sandrennbahn. "Wir bekommen drei Klassen, zwei Ganztags- und eine Halbtagsklasse", fügte sie hinzu.

Für die künftigen Fünftklässler werde man drei Säle renovieren und auf den neuesten Stand bringen. Dass viele Kinder mit gymnasialer Empfehlung angemeldet worden seien, bezeichnete sie als "sehr erfreulich". Dieses positive Ergebnis sei ihrer Ansicht nach nicht nur auf die höhere Qualität der schulischen Arbeit zurückzuführen, sondern auch auf die gute Berichterstattung in der Presse. Als Beispiele nannte Bleyer unter anderem die Einrichtung des Multifunktionsfeldes, die neuen Räume über der Cafeteria sowie den derzeitigen Bau der neuen Sporthalle, welche nach den Sommerferien zur Verfügung steht. Gerade im Nachmittagsbereich sei man dabei, den Sport- und Bewegungsbereich auszubauen.

Trotz leichter Verluste um fünf auf 55 Anmeldungen zeigte sich Barbara Neumann, Schulleiterin der Robert-Bosch-Schule in Homburg, mit Blick auf rückläufige Schülerzahlen in den Grundschulen durchaus zufrieden. "Es ist in etwa die gleiche Zahl wie im vergangenen Jahr, wir bilden zwei Klassen", stellte sie fest. Viele Schüler aus Waldmohr hätten sich in Homburg angemeldet, so Neumann, die sich auch weiterhin auf das neue Unterrichtskonzept an der Robert-Bosch-Schule stützt. Ebenfalls einen leichten Knick bei den Anmeldezahlen verzeichnet die Gemeinschaftsschule Kirkel in Limbach mit 45 Anmeldungen und zwei Klassen. "Mitte 40 bis 50 war unser realistisches Ziel", betonte Schulleiterin Ursula Luckscheiter.

Annähernd 25 Prozent der angemeldeten Schüler kämen mit einer gymnasialen Empfehlung nach Limbach, so Luckscheiter. "Offensichtlich besinnen sich die Eltern, dass die Gemeinschaftsschule ein interessanter Weg für ihre Kinder in Richtung Abitur ist", meinte sie.

Angesichts einbrechender Zahlen an den Grundschulen lägen die 70 Anmeldungen für die Galileo-Schule Bexbach "im Bereich unserer Erwartung", erklärte Schulleiterin Gaby Schwartz. "Wir bilden drei Englisch-Klassen", so Schwartz. Wegen der geringen Nachfrage gibt es im kommenden Schuljahr jedoch keine Französisch-Klasse. Positiv überrascht habe sie die "mit 40 Prozent extrem hohe Zahl gymnasial empfohlener Schüler, was ich in diesem Ausmaß nicht erwartet habe", so Schwartz. Nachdem jetzt etwas Ruhe in die Schullandschaft eingekehrt sei, habe sich die Gemeinschaftsschule bei den Eltern, die ihren Kindern mehr Zeit geben wollen, als "praktikable Alternative zum Gymnasium" erwiesen, meinte Schwartz.

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