Schnell zu alter Stärke zurückgefunden

Saarbrücken · Wenn der 1. FC Saarbrücken II an diesem Sonntag gegen Borussia Dortmund spielt, wird Andrey Semenov wieder an der Platte stehen. Der Russe fehlte fünf Monate. Die lange Verletzungspause ist dem 19-Jährigen kaum anzumerken.

Der 1. FC Saarbrücken II schwimmt in der 2. Tischtennis-Bundesliga auf einer Erfolgswelle. Vor dem Heimspiel an diesem Sonntag um 11 Uhr in der Multifunktionshalle der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken gegen den Tabellenfünften Borussia Dortmund liegt der FCS II auf Rang zwei. Das ist auch ein Verdienst von Andrey Semenov. Der Russe hat nach fünfmonatiger Verletzungspause kaum Zeit gebraucht, um zu alter Form zurückzufinden.

Sowohl bei der ersten Saisonniederlage gegen Spitzenreiter TSV Bad Königshofen (4:6), als auch beim Unentschieden gegen den TTC Frickenhausen (5:5) und dem Sieg beim TV Hilpoltstein (6:4) gewann der 19-Jährige eines seiner zwei Einzel. "Wenn man bedenkt, wie lange ich weg war, kann ich damit zufrieden sein. Es war hart, so lange auszusetzen, aber jetzt fühle ich mich wieder fit", sagt Semenov. Probleme an der Patellasehne zwangen ihn zu der langen Pause. "Es ist schon überraschend, wie gut Andrey auf Anhieb wieder spielt. Das spiegelt seine Entwicklung wider. Er war vor ein paar Jahren noch ein Unbekannter. Heute ist er einer der fünf besten russischen Nachwuchsspieler", sagt FCS-II-Betreuer Nicolas Barrois.

Russischer Junioren-Meister und die Qualifikation zur Junioren-Weltmeisterschaft 2015 in Frankreich nennt Semenov als seine größten Erfolge. Im Alter von acht Jahren begann der Rechtshänder aus Jekaterinburg mit dem Tischtennis . Mit 14 Jahren kam er mit seinem Vater nach Deutschland. Beim TTC Grenzau sammelte Semenov Erfahrung in der 2. Liga. Weil er seinen Trainingsschwerpunkt nach Saarbrücken verlegte, landete er 2014 bei Regionalligist TTC Wehrden. Semenov trainierte schon damals in der FCS-Trainingsgruppe an der Sportschule mit. "Die Bedingungen in Saarbrücken sind einmalig, um Tischtennis zu spielen", lobt der Russe, der 2015 zum 1. FC Saarbrücken II wechselte.

Vergangene Saison lief es für Semenov zunächst nicht rund. In der Vorrunde gewann er nur zwei Spiele. Doch in der Rückrunde hatte er mit acht Siegen bei vier Niederlagen Anteil daran, dass der FCS II Fünfter wurde. "Diese Saison wollen wir besser abschneiden", sagt Semenov. Sein nächstes Ziel nach der Verletzungspause: "Gegen Dortmund will ich nicht nur eins, sondern beide Einzel gewinnen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort