Schicksalsspiel ohne Dafi

Neunkirchen · Die Luft bei Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen wird immer dünner. Im Abstiegskampf müssen Punkte her – egal wie. An diesem Samstag geht es zum Derby zur SVE II.

 Neunkirchens Nabil Dafi (im Vordergrund) fehlt der Borussia wegen eines Muskelfaserrisses. Foto: Thomas Burgardt

Neunkirchens Nabil Dafi (im Vordergrund) fehlt der Borussia wegen eines Muskelfaserrisses. Foto: Thomas Burgardt

Foto: Thomas Burgardt

Borussia Neunkirchen steht vor einem wegweisenden Spiel in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Der spektakuläre Fall vom Aufstiegs- zum Abstiegskandidaten könnte am Samstag glimpflich enden. Vorausgesetzt, die Borussia gewinnt bei der SV Elversberg II, das um 15.30 Uhr aus sicherheitstechnischen Gründen nicht auf dem SVE-Kunstrasenplatz, sondern im Waldstadion Kaiserlinde ausgetragen wird. Zeitgleich müsste der 1. FC Saarbrücken II gegen den SV Gonsenheim nicht gewinnen und der SV Roßbach/Verscheid gegen Schlusslicht SV Waldalgesheim verlieren.

"Im Training merkt man, dass ein Schub durch die Mannschaft gegangen ist. Ich hoffe, dass in allen Köpfen präsent ist, wie viel von diesem Spiel abhängt. Auch, wie es mit dem Verein weitergeht", sagt Vincenzo Simonetta: "Es muss einfach ein Sieg her." Der Interimstrainer glaubt an diese Möglichkeit - sofern die Mannschaft an ihre Leistung beim 1:1 gegen den 1. FC Saarbrücken II anknüpft. "Elversberg ist im Moment zwar gut drauf, aber wir brauchen die Punkte mehr", sagt Simonetta.

Probleme bereiten Simonetta und dem ihn an die Seite gestellten Ignjac Kresic einmal mehr das Verletzungspech. Bei der 1:5-Pleite gegen die TSG Pfeddersheim vor einer Woche verletzte sich Torwart Sebastien Flauss am Sprunggelenk. Auch der einzig konstante Leistungsträger Nabil Dafi musste wegen eines Muskelfaserrisses raus - die Saison ist für ihn gelaufen. Defensiv-Allrounder Djemel N'Ganvala muss krankheitsbedingt passen. Flauss' Einsatz ist unklar, allerdings hat die Borussia mit Enver Marina einen adäquaten Ersatzmann. Das bewies der 37-Jährige gegen Pfeddersheim, als er in der 50. Minute für Flauss eingewechselt wurde und mit starken Paraden eine höhere Pleite verhinderte. "Jetzt müssen eben andere in die Bresche springen", gibt sich Simonetta kämpferisch. Einer dieser anderen könnte Shpejtim Arifi sein, der vor dem Pfeddersheim-Spiel für den Angriff verpflichtet wurde und seine Qualität andeutete.

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HintergrundDas massive Polizeiaufgebot, das sich nach dem 1:5 gegen die TSG Pfeddersheim vor dem Ellenfeldstadion darbot, sorgte bei der Vereinsführung der Borussia für Überraschung. Sie hatte die Polizei gerufen, weil Funktionäre und Spieler beleidigt und bedroht wurden. Außerdem soll es zu einer versuchten Körperverletzung gekommen sein. Vereinschef Giuseppe Ferraro "möchte hierzu Stellung beziehen", heißt es auf der Internetseite der Borussia. Dazu fand gestern eine Aussprache Ferraros mit den Fans statt, deren Ergebnisse bei Redaktionsschluss nicht vorlagen. zen

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