Scharfe Kritik von CDU und FDP an grünem Dezernenten Brück

Saarbrücken · "Endlich hat ein führender Vertreter von Rot-Rot-Grün zugegeben, dass es bei den Stellenbesetzungen in der Stadtverwaltung nicht mehr um die Qualifikation, sondern einzig und allein um das richtige Parteibuch geht", stellt Peter Strobel , Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat, entrüstet fest.

Kulturdezernent Thomas Brück hatte bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Ophüls-Programm explizit erläutert, dass bei der Besetzung der neuen Festivalleitung am Ende "eine fachliche Lösung stehe, keine politische, es geht ja nicht um die Besetzung einer Amtsleiter-Stelle" (die SZ berichtete). Dies könne im Umkehrschluss nur bedeuten, dass Rot-Rot-Grün die Amtsleiterstellen nicht nach fachlichen, sondern nach politischen Kriterien vergibt", erklärt Strobel.

Er befürchtet, dass auch bei der Besetzung des Baudezernats "fachliche Qualität keine Chance haben wird". Das Schlimme sei, dass Oberbürgermeisterin Charlotte Britz dem Treiben ungerührt zuschaue.

Die FDP kritisiert die Aussage Brücks ebenfalls scharf. "Wir fordern die Oberbürgermeisterin auf, umgehend richtigzustellen, dass die Aussage von Herrn Brück nicht der Wahrheit entspricht und Amtsleiterstellen in Saarbrücken gerade nicht nach politischem Gutdünken, sondern nach Qualifikationen vergeben werden", erklärt der Stadtverordnete Tobias Raab. Auch die rot-rot-grüne Koalition müsse jetzt klarstellen, ob sie bei der Besetzung der Amtsleiterstellen ebenfalls auf politische Nähe oder auf Fachverstand setzen wolle.

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