Sauerland-Terrorist Daniel S. will früher aus der Haft freikommen

Saarbrücken/Düsseldorf · Der als Mitglied der islamistischen Sauerlandgruppe verurteilte Terrorist Daniel S. will früher aus der Haft freikommen.

Der in Saarbrücken inhaftierte Mann habe einen Antrag gestellt, seine Reststrafe zur Bewährung auszusetzen, sagte ein Sprecher des saarländischen Justizministeriums.

Spezialkräfte der Polizei brachten den Saarländer gestern nach Düsseldorf. Dort ist heute eine Anhörung vor dem Oberlandesgericht (OLG) terminiert, wie ein Sprecher des Gerichts erklärte. Zudem ist eine psychologische Untersuchung vorgesehen. Johannes Pausch, Anwalt von Daniel S., rechnet damit, dass eine Entscheidung binnen sieben bis zehn Tagen fällt. Nach SZ-Informationen hat die Saarbrücker Justizvollzugsanstalt die beantragte Entlassung nach Verbüßung der halben Strafe nicht befürwortet. Der Antrag wurde bereits Ende 2013 gestellt. Eine ursprünglich bereits im Dezember geplante Anhörung vor dem OLG in Düsseldorf wurde kurzfristig verschoben.

Das OLG hatte Daniel S. 2010 zu insgesamt zwölf Jahren Haft verurteilt. Er war 2007 festgenommen worden. Damals hatte die Sauerlandgruppe geplant, Sprengstoffanschläge auf US-Kasernen in Deutschland zu verüben. Die Gruppe war nach monatelanger Beschattung aufgeflogen.

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