Satirisches Solo bringt Mimin nach Hause

Saarbrücken/Püttlingen. Als die in Dortmund lebende Schauspielerin Jutta Seifert Ende November mit "Die Courasche", einem Schauspiel nach Grimmelshausen, im Theater im Viertel gastierte, begeisterte sie ihr Publikum in der Rolle der ebenso mutigen wie schönen Heldin, die sich in der rauen Männerwelt zu behaupten weiß

Jutta Seifert in "Die Courasche". Foto: Iris Maria Maurer

Jutta Seifert in "Die Courasche". Foto: Iris Maria Maurer

Saarbrücken/Püttlingen. Als die in Dortmund lebende Schauspielerin Jutta Seifert Ende November mit "Die Courasche", einem Schauspiel nach Grimmelshausen, im Theater im Viertel gastierte, begeisterte sie ihr Publikum in der Rolle der ebenso mutigen wie schönen Heldin, die sich in der rauen Männerwelt zu behaupten weiß. Mit "Candide oder der Optimismus", einem Theatersolo nach einer Satire von Voltaire, wird Jutta Seifert im Januar erneut im Saarland zu Besuch sein. Am Freitag, 16. Januar, 20 Uhr, spielt sie in Uhrmachers Haus in Püttlingen-Köllerbach, am Sonntag, 18. Januar, 19 Uhr, ist sie mit "Candide" im Theater im Viertel zu sehen.

Das kleine Theater im Nauwieser Viertel hat es Jutta Seifert angetan. "Ich bin begeistert, dass es noch so mutige Leute gibt, die sich nicht dem Mainstream verschreiben und ein solches Theater betreiben", sagt Seifert. Als weit gereiste Schauspielerin, Sprecherin und Theaterpädagogin weiß sie, wovon sie spricht. Schon während des Studiums war Jutta Seifert viel unterwegs, lebte mehrere Jahre in England, Frankreich und Spanien. Engagements an verschiedenen Freien Theatern führten sie quer durch die Republik, unter anderem nach Bielefeld, Bochum, Dortmund und Weimar.

Auch mit ihrem 1991 gegründeten eigenen Ensemble geht Seifert immer wieder auf Reisen. Seit 1998 ist sie mit ihren Soloproduktionen auf Gastspiel-Tour, spielt mal in Deutschland, mal in den Niederlanden, in Frankreich, Marokko, Ungarn und den USA. "Ich gehe gerne über die deutsche Grenze hinaus. Ich habe das nie ganz bewusst oder gezielt gemacht, sondern es hat sich einfach so ergeben", sagt Seifert über ihre Reiselust. Es gefalle ihr, dass "jede Vorstellung anders ist". So würden auch Stücke wie "Die Courasche", die sie nun bereits seit zehn Jahren spiele, niemals langweilig. In guter Erinnerung hat Jutta Seifert auch den ersten bewussten Besuch ihrer Geburtsstadt Saarbrücken im Jahr 2007.

Beim Frauenkulturmonat trat Jutta Seifert damals mit ihrem Djuna-Barnes-Programm im Rathausfestsaal auf. "Saarbrücken ist eine sehr sympathische Stadt", findet Seifert. Ähnlich wie in ihrer jetzigen Wahlheimat, dem Ruhrgebiet, seien die Menschen hier "sehr geradeaus und offenherzig".

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