SPD-Mitglied Philippi ist seit 2004 Verwaltungschef der 13 000-Einwohner-Gemeinde Saarwellingen. Zuvor war der Betriebswirt in der Gemeindeverwaltung beschäftigt.

Die Wahl durch die Verbandsversammlung, die Philippi seit 2014 leitet, ist für den 10. Februar vorgesehen; sie gilt jedoch als reine Formsache. Philippi wird den Bürgermeisterposten aufgeben und sein neues Amt am 1. Juli antreten. Er wird Nachfolger von Karl Heinz Ecker (SPD ). Philippi wird die EVS-Geschäfte dann zusammen mit dem ehemaligen Innenstaatssekretär Georg Jungmann (CDU ) führen.

Für das öffentlich ausgeschriebene Amt hatten sich nach SZ-Informationen zwölf Bewerber gemeldet. Eine vom EVS-Aufsichtsrat eingesetzte Kommission befand, dass Philippis Bewerbung die einzige anhand der Ausschreibungskriterien geeignete sei. Als einziger Bewerber verfüge Philippi etwa über Erfahrung im Abfall- und Abwasserbereich. Auch die geforderte "mehrjährige Führungserfahrung in einer der Aufgabe entsprechenden verantwortlichen Tätigkeit" könne der langjährige Bürgermeister vorweisen.

Ein Geschäftsführer wird traditionell von der CDU gestellt, der andere von der SPD . Für die Ecker-Nachfolge hatten die saarländischen SPD-Bürgermeister das Vorschlagsrecht. Philippi ist zwar seit Jahrzehnten SPD-Mitglied. Zu den Bürgermeisterwahlen 2003 und 2011 war er aber als Einzelbewerber angetreten. 2003 setzte er sich in der Stichwahl mit 68,4 Prozent gegen den SPD-Kandidaten durch. Im Jahr 2011 schickten die großen Parteien erst gar keine eigenen Kandidaten mehr ins Rennen - Philippi bekam satte 92,3 Prozent.