Saarländischer Fotograf hält Beinahe-Crash im Weltraum fest

Saarbrücken · Er hat den Himmel genau im Blick: Der saarländische Sterne-Fotograf Sebastian Voltmer hat am 19. Oktober 2014 den Beinahe-Zusammenprall des Kometen "Siding Spring" mit dem Mars festgehalten und ist dafür nun ausgezeichnet worden.

Das "Royal Observatory" in London-Greenwich kürte sein Bild in der Kategorie "Robotic Scope" beim Wettbewerb "Insight Astronomy Photographer of the Year" zum Sieger. Für Astronomen war das Ereignis vor einem Jahr ein Highlight: In rund 140 000 Kilometern Entfernung zog der Komet am Mars vorbei - für Weltraum-Verhältnisse haarscharf. Laut der Raumfahrtbehörde Nasa geschieht das nur alle acht Millionen Jahre. Auch für Voltmer war es ein "kosmisches Großereignis". Seine Aufnahme entstand von Australien aus, nahe des Siding-Spring-Observatoriums, von wo aus der gleichnamige Komet erstmals entdeckt worden war. Da er selbst nicht vor Ort sein konnte, hatte er zuvor mehrere Teleskope programmiert. Gute Planung sei nötig gewesen: "Das Ereignis war nur kurz nach Sonnenuntergang in der Abenddämmerung zu sehen. Deshalb musste die Aufnahme ungewöhnlich schnell erfolgen." Voltmer, der seine Begeisterung für die Astro-Fotografie mit zwölf Jahren entdeckte, hat an der Kunsthochschule in Kassel "Experimentelle Fotografie" und "Film" studiert. Seine Arbeiten wurden international ausgezeichnet.

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