Saarländer produzieren weniger Hausmüll

Saarbrücken · 141 747 Tonnen Hausmüll haben die Saarländer im Jahr 2015 produziert. Das sind 1320 Tonnen oder 0,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Schnitt erzeugte jeder Einwohner 143 Kilogramm Hausmüll (siehe Grafik). Das geht aus der Abfallbilanz 2015 des Entsorgungsverbands Saar (EVS) hervor. Als Grund für den starken Rückgang der letzten Jahre sieht der EVS die Umstellung der Abfalleinsammlung im Jahr 2011 auf ein System, das die Gebühr nach der Menge des Abfalls berechnet. Kaum geändert hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Sperrmüllmenge: Sie liegt bei 35 661 Tonnen (53 Kilogramm pro Einwohner). Der bundesweite Durchschnitt habe 2014 bei 162 Kilogramm Restmüll und 29 Kilogramm Sperrmüll pro Einwohner gelegen. Der EVS sieht in den Zahlen auch eine zunehmende Akzeptanz der Wertstoffzentren: Wurden 2010 gerade einmal acht Prozent des Sperrmülls bei den Wertstoffzentren abgegeben und 92 Prozent über die öffentliche Abfuhr eingesammelt, wurden 2015 drei Viertel des Sperrmülls direkt in die Wertstoffzentrum gebracht.

Auch die Zahlen der Verwertungsabfälle - Papier, Glas, Biomüll, Holz und Leichtverpackungen ("gelber Sack") - sind im Vergleich zu 2014 leicht rückläufig. So sank der Biomüll um 2,4 Prozent auf 56 622 Tonnen.

Da sich infolge des neuen Gebührensystems und der Wertstoffzentren die Abfallmengen verändert haben, muss nun auch das Abfallwirtschaftskonzept des EVS, das Prognosen für die Abfall- und Wertstoffmengen für die kommenden Jahre enthält, angepasst werden. Am 21. Juni entscheidet nun die EVS-Verbandsversammlung, der die Bürgermeister jener Kommunen angehören, die ihren Müll vom EVS abholen lassen, über das Konzept. Neben den erwarteten Müllmengen sieht es auch Maßnahmen zur Abfallvermeidung vor.

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