Saarländer gehen beim „Jugend forscht“-Finale leer aus

Saarbrücken · Beim 50. Bundesfinale von „Jugend forscht“ in Ludwigshafen haben die Saar-Teilnehmer keine Preise gewonnen. Viele der jungen Forscher ziehen trotzdem ein positives Fazit. Sie sind zufrieden mit den gesammelten Erfahrungen.

"Eigentlich ist jeder ein Gewinner", so lautet das Fazit von Joshua Petry. Der 15-jährige Ottweiler Gymnasiast war als einer von neun Saarländern Teilnehmer des Bundesfinales von "Jugend forscht", das dieses Wochenende in Ludwigshafen zu Ende ging. Auch wenn Joshua Petry mit seinem Projekt, einer automatisierten Torerkennung für Tischkicker, letztlich leer ausging, habe er "die Zeit genossen". Den Sieg in Petrys Kategorie holte der 18-jährige Paul Kutzer. Der Regensburger Gymnasiast hatte einen Roboter gebaut, der ausgedruckte Sudokus lösen kann. Petry zeigt sich dennoch zufrieden und erinnert daran, dass alle Teilnehmer teils mehrere Vorentscheide gewinnen mussten, um sich fürs Finale zu qualifizieren. Ähnlich äußern sich auch andere Teilnehmer aus dem Saarland. Auch die 17-jährige Saarlouiser Gymnasiastin Isabelle Sauer, die mit ihrer Mitschülerin Anna Maiworm eine Hilfestellung für Informatiker vorgestellt hatte, ist nicht traurig, dass sie ohne einen Preis nach Hause gegangen ist. Die Gewinnerprojekte seien "beeindruckend" gewesen. "Es war eine gute Erfahrung, Leute aus ähnlichen Fachgebieten zu treffen", ist ihr Fazit. Auch der mit 22 Jahren älteste Teilnehmer Stephan Brücker spricht seinerseits von einer "guten Erfahrung". Der Azubi bei Thyssen-Krupp System Engineering in Wadern sagt, er habe an "spannenden Workshops" teilgenommen und "viele Kontakte geschlossen, die vielleicht einmal etwas bringen". In Ludwigshafen hatte er mit seinem Azubikollegen Alessandro Alaimo einen Schutzmechanismus für Winkelschleifer vorgetellt, musste sich aber letztlich gegen Myrijam Stoetzer und Paul Foltin aus Duisburg geschlagen gegen. Die beiden Gymnasiasten gewannen mit einer Vorrichtung, mit der man Rollstühle durch Augenbewegungen steuern kann.

Bei der 50. Ausgabe des Bundeswettbewerbs "Jugend forscht" nahmen insgesamt 195 Jugendliche in 113 Projekten auf Einladung des Chemiekonzerns BASF an dem Bundesfinale teil. Der Mädchenanteil lag dieses Jahr bei knapp 20 Prozent, teilten die Veranstalter mit.

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