Saarbrücker Projekt „Wooden Cloud“ geht um die Welt
Saarbrücken · Man nehme einen enorm großen Haufen roher Dachlatten, lasse Menschen ihre Wünsche und Träume darauf schreiben und baue daraus ein graziles, fragiles, wolkengleich schwebendes Kunstwerk: Das ist das Prinzip von "Wooden Cloud", der hölzernen Wolke, die der Saarbrücker Künstler Martin Steinert entwickelt hat. Seine "Architektur der Wünsche" - so der Untertitel des Projekts - ist als Weltreise angelegt. In verschiedenen Städten Europas und vielleicht ja sogar darüber hinaus sollen die Menschen ihre womöglich gar nicht so unterschiedlichen Wünsche äußern, die dann jeweils vor Ort in eine eigene, temporäre Skulptur einfließen. Begleitet wird das Ganze über Aktionen in den sozialen Netzwerken und von einem Fotografen. Am Ende entsteht aus jeder "Wolke" ein Buch.
Auftakt des Projekts war 2015 in der Saarbrücker Johanneskirche. Jetzt geht es weiter: Projekte in Paris und Berlin sind in Planung. Konkret wird die Installation gerade in St. Petersburg vorbereitet. Für das internationale Crossover-Festival "Summerfestival of Arts" in St. Petersburg hat die Kuratorin Elisabeth Shagina Martin Steinert engagiert.
Vom 4. bis zum 23. Juli baut Steinert seine "Architektur der Wünsche" dort. Mit dabei ist das saarländische Social Media Syndikat Skauz, das dafür sorgen will, dass auch Saarländer Teil der Skulptur in Russland werden können. Ab dem 27. Juni können auf der Projektseite im Internet Wünsche eingetragen werden, die Martin Steinert dann auf Dachlatten überträgt und in seiner Installation verarbeitet. Die Entstehung der Skulptur in Petersburg wird auf der Website dokumentiert. Am 23. Juli ist die Vernissage.
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