Saarbrücker Kaufleute haben Angst vor Baustellenchaos

Saarbrücken · Die Saarbrücker Geschäftsleute haben eine Grundangst vor Baustellenchaos, das die Kunden vergrämt und die Umsätze verhagelt. Bei der Jahresversammlung des Vereins für Handel und Gewerbe forderte Vorsitzender Max Schoenberg kürzlich Verwaltungsspitze und Planer auf, nur Dinge zu tun, die sie auch beherrschten.

Lediglich etwas zu "versuchen", sei "fatal, denn wer nur versucht, der scheitert. Entweder Sie können es und machen es. Oder sie lassen es bleiben." Schoenberg hatte die im August (montags nach dem Saarspektakel) anstehende Sanierung und Umgestaltung der Wilhelm-Heinrich-Brücke vor Augen. In nur drei Monaten soll das Millionenprojekt fertig sein. Viele Kaufleute wollen an solch ein Tempo nicht glauben und denken mit Schrecken an die lange Saarbahn-Baustelle zurück, die das Geschäftsleben in der Kaiserstraße schwer verwundete. Der Handel hat der Verwaltung immerhin die Zusage abgerungen, dass beim Brückenumbau immer eine Fahrspur in jede Richtung offen bleibt. Schoenberg lobte den regelmäßigen Informationsaustausch des Handelsvereins mit City-Manager Alexander Hauck und den Führungskräften im Rathaus. Dass Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) die fast zweistündige Versammlung bis zum Ende verfolgte, wurde als Zeichen für ein mittlerweile sehr gutes Auskommen von Einzelhandel und Rathaus gedeutet. Diese Harmonie wird von den Vorstandsmitgliedern des Vereins bei der Mitgliedergewinnung ja auch gern als Argument ins Feld geführt. Wie Schoenberg sagte, habe der Verein zurzeit 145 Mitglieder und sei dreimal stärker als vor fünf Jahren.

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