. Wer die Landeshauptstadt Saarbrücken besucht, soll wiederkommen und seine Erlebnisse weitererzählen. Daher wirbt die Stadt ab sofort im und um das Saarland mit der Kampagne "Hauptstadt. Ganz nah.", die Oberbürgermeisterin Charlotte Britz gestern auf der Saarmesse vorgestellt hat. "In keiner anderen Hauptstadt liegen Einkaufsspaß, Kulturangebote und exzellente Gastronomie so nahe beieinander, dass Gäste sie in wenigen Minuten zu Fuß erreichen können." Entstanden sind Plakate und Postkarten , mit "emotionalen Bildern", erklärt Heike Müller vom Amt für Stadtmarketing und Öffentlichkeitsarbeit.

In Saarbrücken , Zweibrücken, Kaiserslautern und Trier werden sie verteilt. Im Juni folgt eine Broschüre, die in Hotels und Gastronomiebetrieben ausliegen wird, sowie Kinowerbung, die auch Menschen in Rheinland-Pfalz ansprechen soll. In einem nächsten Schritt will die Stadt die Kampagne auch nach Frankreich ausweiten.

Kernstück ist der neue Internetauftritt www.hauptstadt.saarbruecken.de . Auf der interaktiven Seite gibt es Tipps für einen Stadtausflug. Die Kosten für das erste Maßnahmenpaket der Kampagne in diesem Jahr belaufen sich auf 50 000 Euro. 18 500 Euro zahlt die Stadt, den Rest steuern City-Marketing, Verein für Handel und Gewerbe, Q-Park, Fifty-6 und einige weitere Partner bei.

Ganz neu ist auch das einheitliche Erscheinungsbild der Landeshauptstadt. Bislang verfügte Saarbrücken über kein sogenanntes "Corporate Design". Dazu gehört ein modernes Logo, das nun nahezu quadratisch daherkommt. Das sei vor allem praktisch für den Einsatz in neuen Medien, etwa der App, erklärt Stadtpressesprecher Thomas Blug. Die einzelnen Dienststellen können künftig auf Gestaltungsvorlagen zurückgreifen und einen Großteil von Medien, wie Veranstaltungsflyer, selbst entwerfen, anstatt den Auftrag abzugeben. Bislang beauftragten Ämter nämlich Agenturen , die das ursprüngliche Logo in ihre Gestaltung miteinbunden. Das Ergebnis: Ein Layout "das nicht mehr den klaren Absender erkennen lässt", sagte Heike Müller.

Das "Corporate Design" kostete die Stadt 80 000 Euro. Die Investition mache sich aber bezahlt, "weil Ämter nicht jeden Flyer ausschreiben lassen müssen" und Kosten für Publikationen gesenkt werden würden, erklärt Blug. Der Betrag sei schon 2012 in den Haushalt eingestellt worden.

Eine Berliner Agentur hat laut Heike Müller das Konzept erarbeitet. Von fünf Agenturen , die die Verwaltung in der engeren Auswahl sah - darunter auch zwei aus Saarbrücken - habe die Berliner Agentur, die auf kommunale Werbeauftritte spezialisiert sei, schließlich den Auftrag erhalten.