Saarbrücken für Schwindelfreie
St. Johann. ...232, 233, 234, 235, 236, 237, 238: geschafft. Endlich oben. 110 Männern und Frauen zeigte sich die Landeshauptstadt aus einem neuen Blickwinkel. Die Gruppen hatten am Samstag Gelegenheit, den Turm des Rathauses St. Johann zu besteigen
St. Johann. ...232, 233, 234, 235, 236, 237, 238: geschafft. Endlich oben. 110 Männern und Frauen zeigte sich die Landeshauptstadt aus einem neuen Blickwinkel. Die Gruppen hatten am Samstag Gelegenheit, den Turm des Rathauses St. Johann zu besteigen. Michaela Kilper-Beer, eine der Glücklichen, beschrieb es so: "Vom Winterberg oder ähnlichen Stellen sieht man immer von außen auf die Stadt. Vom Rathausturm aus kann man vom Zentrum aus über die Stadtteile blicken." Auch der Turm selbst zeigte sich von seiner besten Seite. "Er wurde toll renoviert", meinte Peter Beer, der wie seine Ehefrau den Weg über die 238 Stufen, gezählt ab dem Rathaus-Foyer, über zum Teil enge Wendeltreppen nicht scheute. "Die Stadtverordnete Gabriele Herrmann hatte die Idee, den Rathausturm für Besichtigungen freizugeben", sagte Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz. Die Leiterin des Stadtarchivs, Irmgard Christa Becker, erläuterte mit dem Beigeordneten Erik Schrader an interessanten Stationen, zum Beispiel am Uhrenzimmer, Wissenswertes über das Rathaus St. Johann.
Schrader bezeichnete die Rathausturm-Besucher als "Versuchskaninchen". Sollte die Tour gut ankommen, werde die Stadt sich bemühen, den Turm "besuchsfähig" zu machen. Weil das Bauwerk ja erst vor zehn Jahren gründlich saniert worden sei, koste das nicht so viel. Es fehlten noch Dinge wie ein Brandmelder. Schrader bezifferte die notwendige Investition auf etwa 70 000 Euro. Das Geld wolle die Stadt beim Land im Rahmen der Tourismusförderung beantragen.
Die Aussicht vom Turm ist überwältigend. Trotz einiger Wolken blickten die Besucher bis nach Völklingen und ins Mandelbachtal. Die Beers wollen die Turmtour auf jeden Fall Bekannten empfehlen. Sie war so schön, dass Turmbezwingerin Michael Kilper-Beer an diesem Nachmittag nur eines bedauerte: "Schade, dass wir unsere Kinder nicht mithatten."