Saar-Väter betreuen im Bundesvergleich kranke Kinder nur selten

Saarbrücken · Saarländische Väter melden sich nur selten von der Arbeit ab, um ihre kranken Kinder zu Hause zu pflegen: Das belegt nun eine Studie der DAK-Gesundheit im Saarland.

Kinderkrankengeld wurde 2016 laut einer DAK-Gesundheitsstudie im Saarland von nur 16 Prozent der Männer beantragt. Im Vergleich zu 2010 hat sich der Wert zwar fast verdoppelt (hier waren es nur neun Prozent), doch die Väter im Saarland bleiben Schlusslicht im Bundesvergleich.

Traditionell ist der Anteil der Väter, die im Krankheitsfall auf ihre Kinder aufpassen, in den östlichen Bundesländern höher als im Westen - so auch 2016. Die Väter in Thüringen und Sachsen sind mit einem Betreuungsanteil von über 28 Prozent vorn, dicht gefolgt von Brandenburg mit 27 Prozent. Neben dem Saarland belegt Rheinland-Pfalz mit 18 Prozent die hintersten Plätze.

Claus Uebel, Sprecher der DAK-Gesundheit Saarland, bewertet die Entwicklung dennoch positiv: "Gleichberechtigung funktioniert nur, wenn die Männer mitmachen - nicht nur im Job, sondern auch bei der Kinderbetreuung. Unsere Auswertung zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Weitere Informationen zum Krankengeld

Anspruch auf das Krankengeld haben gesetzlich versicherte Eltern von Kindern bis zu zwölf Jahre. Die Höhe des Kinderpflege-Krankengelds beträgt zwischen 90 und 100 Prozent des ausgefallenen Nettogehalts.

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