Saar-Uni kämpft weiter mit den Folgen des Stromausfalls

Saarbrücken · Die Saarbrücker Uni hat am Freitag noch mit den Folgen des Stromausfalls am Donnerstag zu kämpfen gehabt. Das Email-System ging erst im Laufe des Freitags wieder in Betrieb, auch die übrigen IT-Systeme liefen im Laufe des Tages wieder an, wie die Pressesprecherin der Uni Gerhild Sieber der SZ auf Anfrage sagte.

Das Studierendensekretariat war am Freitag noch ebenso lahmgelegt wie das Einschreibungsbüro, wie die Internetseite der Uni verkündete. "Es deutet alles auf einen Materialfehler hin", sagte Sieber zu den mutmaßlichen Ursachen des Stromausfalls am Donnerstag.

Die Firma Steag habe nicht die Schaltanlage in der 2011 erneuerten Trafostation zusammengebaut. Steag sei in keiner Weise für den Kurzschluss verantwortlich, betonte Sieber. Im Gegenteil: Dass der gestörte Trafo bereits am Donnerstagnachmittag wieder in Betrieb gehen konnte, sei dem schnellen und fachlich versierten Einsatz der Steag-Mitarbeiter zu verdanken, sagte Sieber.

Bei "Schaltmaßnahmen für einen neuen Trafo" habe sich ein Kurzschluss eignet. Daraufhin sei es im Zehn-Kilovolt-Trafo-Einspeisefeld in der Übergabestation zu einem "Zweitfehler" gekommen, so Sieber. Ein Stromanstieg wurde angezeigt, eventuell verursacht durch ein Kontaktproblem in einem Kabelendverschluss. Dieser fehlerhaft gemessene Stromanstieg habe ein Schutzrelais aktiviert, worauf der Übergabetrafo vom 35-Kilovolt-Netz getrennt worden sei, um größere Schäden im Trafo zu vermeiden. Warum es zu dem Kontaktproblem im Schaltfeld der Trafo-Einspeisung kam, solle in der nächsten Woche durch einen Sachverständigen des Tüv Süd untersucht werden, sagte Sieber.

Bisher lägen dem Anlagen-Management der Saar-Uni noch keine Schadensmeldungen vor. Bei dem Stromausfall im vergangenen Jahr war ein Schaden von 250 000 Euro entstanden, weil unter anderem verschiedene Versuchsreihen in den Uni-Laboren wiederholt werden mussten.

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