Saar-FDP plädiert mit neuer Farbe für mehr „Mutbürger“

Saarbrücken · Überraschend starker Besuch beim Neujahrsempfang der Saar-FDP: Rund 200 Menschen drängelten sich gestern an den mit magentafarbenen Primeln geschmückten Tischen im Festsaal des Saarbrücker Schlosses.

Obwohl die Liberalen nicht mehr im Bundes- und Landtag vertreten sind, verbreiteten FDP-Landeschef Oliver Luksic und der Stuttgarter FDP-Europa-Abgeordnete Michael Theurer als Gastredner Optimismus und Aufbruchstimmung für die nächsten Wahlen.

Mit Blick auf das von der Videowand leuchtende neue FDP-Logo, das mit seinem Magenta-Farbton dem der Deutschen Telekom ähnelt, begrüßte FDP-Landeschef Luksic die Gäste: "Sie haben sich nicht verirrt, Sie sind hier richtig bei den Freien Demokraten." "Mit der neuen Farbe wird nicht schlagartig alles anders", befand der Saarbrücker FDP-Kreischef Roland König: "Aber wir müssen nun die Aufmerksamkeit nutzen, um die liberalen Inhalte wieder mehr unter die Menschen zu bringen."

Landeschef Luksic plädierte für mehr "Mutbürger in einer freien und offenen Gesellschaft", verlangte eine Qualitätsoffensive in Schulen und Kindergärten sowie einen Politikwechsel bei den Hochschulen. "Französisch für alle" lehnte er als Irrweg in der Bildungspolitik ab. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU ) warf er vor, sie versage in der Haushaltspolitik und taktiere bereits mit schwarz-grünen Gedankenspielen. "Nach zwei Jahren ist es mit der schwarz-roten Herrlichkeit im Saarland schon vorbei."

Der EU-Abgeordnete Theurer machte der im Saarland auf 1,2 Prozent Wählerstimmen und 1160 Mitglieder zurückgefallenen FDP Mut: Im Europäischen Parlament seien die Liberalen viertstärkste Fraktion und zudem in 12 von 28 Regierungen in Europa vertreten.

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