Auf dem windigen Plateau des Göttelborner Schachts klammerten sich einige Schüler der Nikolaus-Groß-Schule Lebach an das Geländer, denn die Höhe war ihnen nicht geheuer. Trotzdem wagten alle den Aufstieg und genossen nach etwas Gewöhnung auch das Panorama in schwindelnder Höhe auf Europas höchstem Fördergerüst. Der Turm war Pausenstation am Samstag für rund 20 Radfahrer und die Kinder aus Lebach, die sich an der Sternfahrt der Saarländischen Rotary Clubs von verschiedenen Orten im Saarland zu einem Rotary-Familienfest in Saarlouis beteiligten.

Dirk Jesinghaus, der Assistant Governor der Rotarier, einer weltumspannenden wohltätigen Organisation berufstätiger Frauen und Männer, war mit seiner Gruppe am Itzenplitzer Weiher gestartet und zum Förderturm geradelt. Danach ging es weiter über Ensdorf nach Saarlouis "vorbei am tiefsten Punkt der Bundesrepublik", sagte Jesinghaus, der diesen Teil der Sternfahrt begleitete. Andere Gruppen starteten in Saarbrücken, St. Wendel, Saarlouis oder Mettlach und hatten alle das gleiche Ziel. Denn in Saarlouis lud Rotary zu einem Familienfest mit erlebnispädagogischem Angebot für die Kinder. Jene, die mitradelten, aber auch alle anderen waren eingeladen, sich bei Spielen zu bewegen und an der frischen Luft zu sein. "Das gehört zur neuen Ausrichtung der Rotarier. Der Verband will die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gezielter fördern, für Sport und gesunde Ernährung werben", sagte Jesinghaus vor dem Aufstieg auf den Göttelborner Schacht. Rotary mit seinen 700 Mitgliedern im Saarland wolle Vorbild sein und seine Hilfen auf Angebote mit Kindern konzentrieren. Nach einer bundesweiten Sternfahrt der Rotarier nach Frankfurt sei dies nun der regionale Auftakt für die Aktionsreihe.

Die radelnden Kinder in Göttelborn wurden von Christian Lamert und Peter Becker, zwei Mitgliedern des Rotary-Clubs Merzig-Saarlouis, angeführt. Dirk Jesinghaus steuerte den "Besenwagen", damit niemand auf der Strecke blieb.