Ritt durch die Filmgeschichte

Saarbrücken · Eine nostalgische Zeitreise durch die Film- und Musicalgeschichte wurde den Zuschauern am Wochenende bei der neuen Show „Cinema of Dreams“ der Pferde-Gala „Apassionata“ geboten.

 Die Equipe Valença zeigte mit ihren Pferden Kapriolen – ein Klassiker der Reitkunst.

Die Equipe Valença zeigte mit ihren Pferden Kapriolen – ein Klassiker der Reitkunst.

Foto: Apassionata

Ein düsterer Piratenkönig lässt waghalsige Seeräuber und ihre diebischen Gefährtinnen gewagte Kunststücke auf wild galoppierenden Pferden vollführen - eine Anspielung der Trickreiter der "Voltigeurs du Monde" auf Filme wie "Fluch der Karibik" und "Hook" - und ein viel umjubelter Höhepunkt der neuen "Apassionata"-Tour. Für vier unterhaltsame Shows gastierte die Pferde-Gala von Freitag bis Sonntag in der gut besuchten Saarbrücker Saarlandhalle.

Passend zum diesjährigen Motto "Cinema of Dreams" verwandelte sich die Manege in ein riesiges Filmtheater. Die Zuschauer erlebten eine nostalgische Zeitreise durch viele Etappen der Film- und Musicalgeschichte, die zuweilen auch etwas abgeändert wurde. Süß fanden viele Pferdefans die "Apassionata"-Variante der Schneekönigin, bei der die frostige Königin mit ihrem Gefolge aus Akrobaten und Friesenhengsten den kalten Winter zelebrierte. Zwischenzeitlich trabte sie mit ihrem Freund, einem schelmischen Schneemann, durch die Manege. Die Equipen Giona sowie Daphne de Visser zeigten dabei ihre Kunststücke. Noch niedlicher wurde es dann mit den Mini-Shetties von Bartolo Messina, die sich plötzlich in einer TV-Show wiederfanden. Diese läutete den Übergang von der Kino- zur Fernseh-Ära ein.

Die Gala schafft es, bekannte Lektionen der Reitkunst wie die Ungarische Post, bei der ein Reiter auf dem Rücken zweier Pferde steht, während weitere als Gespann vor ihm traben, neu zu verpacken: Laury Tisseur ließ dabei bis zu sechs Tiere über Hindernisse springen. Die "zweibeinigen" Akteure zeigten mal eine Regenschirm-Tanzchoreografie, mal eine Vertikaltuch-Nummer. Eine Szene erinnerte an die Hippie-Zeit, eine andere an die Disco-Ära der 70er Jahre und den Tanzstil von John Travolta .

Zu den weiteren Höhepunkten der Show gehörte die Szene "Der Traumbaum". Die renommierte Equipe Valença präsentierte eine Dressurkür und Kapriolen, eine Übung der klassischen Reitkunst, bei der das Pferd in die Luft springt. Und bei den viel umjubelten Dressuren von Bartolo Messina und seinen Arabern bemerkte eine Zuschauerin: "Hier merkt man sofort die tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Tier."

Tierschützer hatten die Show im Vorfeld scharf kritisiert: Sie sei eine Qual für die Pferde. Die Veranstalter hatten dementiert (die SZ berichtete). Bereits jetzt laufen aber schon die Vorbereitungen für die nächste Europa-Tour von "Apassionata". Unter dem vielversprechenden Titel "Lichter der Welt" kehrt die Pferdegala mit ihrer nächsten Show am 18. und am 19. November 2017 in die Saarbrücker Saarlandhalle zurück.

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