Riesige Rauchwolke über Brebach

Saarbrücken · Die Feuerwehr ist gestern beim Automobil-Zulieferer Halberg Guss in Brebach mehrere Stunden im Einsatz gewesen. Ein Förderband hatte sich entzündet und den Brand ausgelöst. Verletzt wurde niemand.

 Die schwarze Rauchsäule über Saarbrücken-Brebach war kilometerweit zu sehen. Foto: Becker & Bredel

Die schwarze Rauchsäule über Saarbrücken-Brebach war kilometerweit zu sehen. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Große Aufregung hat gestern in Saarbrücken-Brebach geherrscht. Eine schwarze Rauchwolke stieg gegen 13.15 Uhr von der Firma Halberg Guss auf. Sie war kilometerweit zu sehen. Der penetrante Geruch von verschmortem Gummi lag in der Luft. Kurz darauf rückte eine kleine Armada Feuerwehrautos an.

Was war passiert? In der Kokshalle des Automobil-Zulieferers hatte sich ein Förderband aus bislang ungeklärten Gründen entzündet. Die Werksfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr Brebach und die Berufsfeuerwehr Saarbrücken waren mit etwa 80 Mann und 14 Fahrzeugen vor Ort um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Auch zwei Notärzte und der Rettungshubschrauber Christoph 16 wurden alarmiert. "Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Das Feuer ist so gut wie gelöscht. Die Werksfeuerwehr kümmert sich gerade noch um kleinere Brände", sagte Klaus Jung, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr, gestern Abend der SZ. Die Arbeiter konnten rechtzeitig evakuiert werden. Verletzt wurde niemand.

Die Anwohner reagierten gelassen auf die Geschehnisse. "Es hat gequalmt und gerochen, aber das ist hier nichts Außergewöhnliches. Ich bin erst erschrocken, als auf einmal alles angerückt ist", sagte Bianca Lambert aus der Nachbarschaft. In der auf das Werk führenden Kirchstraße sei plötzlich alles voll mit Feuerwehrautos und Menschen gewesen, erzählt Lambert. Auch Janine Klein vom Haus gegenüber war erst beunruhigt, als es auf der Straße immer hektischer wurde: "Ich habe dann einen Freund von der Feuerwehr angerufen, weil ich etwas besorgt um mein Kind war. Er meinte, es sei alles halb so wild, ich solle nur das Fenster schließen." Angst hatte auch Sonja Bosinger nicht. Nur ihr Hund wollte nicht mehr vor die Tür. "Dann bin ich halt drin geblieben und habe mir es von der Küche aus angeschaut", sagte Bosinger.

Wie hoch der Schaden ist und welche Auswirkungen der Brand auf die Produktion hat, steht noch nicht fest. Die Verantwortlichen von Halberg Guss waren gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Wie Einsatzleiter Jung mitteilte, habe nur das Förderband in der etwa 50 mal 50 Meter großen Blechhalle gebrannt. Durch brennendes Gummi und Kohlenstaub sei es zu der immensen Rauchentwicklung gekommen. Zwischenzeitliche Meldungen, das Gebäude sei einsturzgefährdet, hätten sich nicht bestätigt. "Es war nicht so kritisch, wie es zunächst aussah. Einsturzgefährdet war nur das Förderband, nicht die ganze Halle", erklärte Jung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort