Reiner Schwarz macht klar das Rennen

Dudweiler · Gestern wurde aus den Reihen des Bezirksrats Dudweiler der neue ehrenamtliche Bezirksbürgermeister gewählt. Reiner Schwarz gewann mit klarem Vorsprung, allerdings hatte es im Vorfeld Absprachen gegeben.

 Oberbürgermeisterin Charlotte Britz überreichte Reiner Schwarz gestern die Ernennungsurkunde. Foto: Becker & Bredel

Oberbürgermeisterin Charlotte Britz überreichte Reiner Schwarz gestern die Ernennungsurkunde. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Nach dem Ende des Sonderstatus wurde nach 40 Jahren erstmals in Dudweiler wieder ein Bürgermeister gewählt - und nicht ernannt. Reiner Schwarz (SPD ) ist der erste ehrenamtliche Verwaltungschef des Stadtbezirks. Er wurde gestern aus der Mitte des Bezirksrat gewählt, doch das Procedere verlief nicht einstimmig. Erst Anfang Juli kürte die CDU Ralf-Peter Fritz zu ihrem Kandidaten. In geheimer Abstimmung entschieden sich die Ratsmitglieder mit 13 zu sieben Stimmen für Schwarz, bei einer Enthaltung. Allerdings wurde am Rande der Wahl durch eine Pressemitteilung bekannt, dass sich SPD , Die Linke , Bündnis 90/Die Grünen sowie die FDP bereits im Vorfeld auf die Wahl von Schwarz geeinigt hatten. Er bedankte sich bei seinen Wählern und bot allen Beteiligten eine konstruktive Zusammenarbeit für die Zukunft an: "Wir wollen gemeinsam für Dudweiler kämpfen, und ich bitte Sie um ihre Unterstützung."

Neben dem neuen Bezirksbürgermeister wurde in der Sitzung, ebenfalls in geheimer Wahl, die neue Beigeordnete auserkoren. Hier trat für die CDU erneut Fritz an. Für die Linkspartei ging Gabriele Ungers ins Rennen . Auch hier musste Fritz eine Niederlage einstecken (zwölf zu acht Stimmen bei einer Enthaltung). Ungers wird das Amt allerdings nur für zweieinhalb Jahre übernehmen, dann soll Peter Wünsch von Bündnis 90/Die Grünen übernehmen. Auch hier hatten sich die Parteien im Vorfeld geeinigt.

Letztendlich sollten die Fraktionen des Bezirksrates noch ihre Vertreter und Stellvertreter für die Verbandsversammlung ernennen, jeweils drei für CDU und SPD und ein Vertreter aus den Reihen der Linken. Die SPD entschied sich jedoch dazu, einen Posten an Bündnis 90/Die Grünen abzugeben. Dies führte zur deutlichen Kritik von Mirko Welsch, Alternative für Deutschland (AfD): "Es ist nicht fair, wenn sich die anderen Parteien die Sitze zuschieben, während FDP und AfD leer ausgehen", merkte er an. Welsch beantragte die Verschiebung des Tagesordnungspunktes, um sich bis zur nächsten Sitzung mit den anderen Parteien zu beraten, scheiterte jedoch mit dem Vorhaben. Der neue Bezirksbürgermeister erklärte zu diesem Punkt unmissverständlich: "Der Antrag zur Änderung der Geschäftsordnung kommt zu spät."

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