Reichspogromnacht: Synagogengemeinde gedenkt der Opfer

Saarbrücken · Jetzt jährt sich zum 78. Mal die Nacht zum 10. November 1938. Damals schändeten die Nazis in Deutschland und Österreich die Synagogen und zündeten sie an - auch in Saarbrücken . Außerdem trieben die Nazis damals Juden durch Saarbrückens Straßen und misshandelten sie. Eine Reihe von Veranstaltungen erinnert an die Ereignisse während und nach der Pogromnacht. So ist bis Freitag, 11. November, im Foyer der Synagoge an der Lortzingstraße die Ausstellung "Gurs - ein Internierungslager in Südfrankreich 1939-1943" aufgebaut.

Sie umfasst Aquarelle, Zeichnungen und Fotografien aus der Sammlung von Elisabeth Kasser. Diese Schweizer Krankenschwester kümmerte sich von 1940 bis 1943 um die inhaftierten Menschen im Lager Gurs. Einlass ist ab 16 Uhr möglich. Der Vortrag von Prof. Dr. Georg Maybaum folgt um 17 Uhr in der Synagoge. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

Bereits am heutigen Dienstag, 8. November, 19 Uhr, sind im Kino achteinhalb der Kurzfilm "Der Koffermacher" (Deutschland 2016) und anschließend der Dokumentarfilm "L'Chaim - Auf das Leben" (Deutschland 2014) zu sehen. Am morgigen Mittwoch, 9. November, erinnert die Synagogengemeinde Saar mit einer Gedenkveranstaltung an die Holocaust-Opfer . Sie beginnt um 18 Uhr. Der Vorstandsvorsitzende der Synagogengemeinde Saar, Richard Bermann, hält die Gedenkrede. Anschließend werden die Kinder und Jugendlichen des Jugendzentrums die Gedenkkerzen anzünden. Der Kantor Benjamin Chait führt liturgisch durch die Veranstaltung. Auch zu dieser Gedenkveranstaltung sind alle Bürger eingeladen.

Weitere Infos im Internet.

sgsaar.de

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