Regeln machen Händler sauer

Saarbrücken. Wer auf dem städtischen Flohmarkt in der Franz-Josef-Röder-Straße einen Stand ergattern möchte, muss früh dran sein. Und selbst dann kann er nicht sicher sein, tatsächlich zu den Händlern gehören zu dürfen, die einmal im Monat oberhalb der Stadtautobahn ihre Schätze ausbreiten

Saarbrücken. Wer auf dem städtischen Flohmarkt in der Franz-Josef-Röder-Straße einen Stand ergattern möchte, muss früh dran sein. Und selbst dann kann er nicht sicher sein, tatsächlich zu den Händlern gehören zu dürfen, die einmal im Monat oberhalb der Stadtautobahn ihre Schätze ausbreiten. Diese Erfahrung machte Manfred Beth: "Von anderen Teilnehmern wussten wir, dass man schon freitagabends sein Auto platziert und so reserviert." Also habe er sein Auto am Vorabend des Flohmarkts in der Nähe der Industrie- und Handelskammer in der Franz-Josef-Röder-Straße geparkt. Am Samstagmorgen fuhren die Beths in aller Frühe mit ihrem Zweitwagen nach Saarbrücken. In der Franz-Josef-Röder-Straße angekommen, trauten sie ihren Augen nicht: "Fünf Meter hinter unserem Auto stand auf einmal eine Barriere, die die Marktbegrenzung bildete", erzählt Manfred Beth. Sein Auto stand somit außerhalb des Flohmarktes - auf dem es für ihn keinen Platz mehr gab. "Außer unserem standen noch mindestens 20 gepackte Autos da, deren Besitzer ebenfalls frustriert die Rückreise antreten mussten", berichtet Beth. "Die Dienstleistung der Stadt Saarbrücken als Marktveranstalter besteht wohl nur im Kassieren der Standmiete", fügt er verärgert hinzu.

Stadtpressesprecher Thomas Blug verteidigt die Regelung: "Im Gegensatz zu einer Vielzahl anderer Flohmärkte findet der Markt in der Franz-Josef-Röder-Straße auf einer öffentlichen Straße und nicht auf einer privaten Fläche statt. Da freitagabends viele Menschen die Saarbrücker Innenstadt besuchen, ist es wichtig, die Franz-Josef-Röder-Straße als Parkfläche für die Besucher zur Verfügung zu stellen. Daher sperren wir die Straße erst, wenn der überwiegende Teil der Besucher ihren Nachhauseweg angetreten haben: um fünf Uhr morgens. Ab sechs Uhr können die Händler dann die Plätze einnehmen."

In sämtlichen Ankündigungen weise die Stadt darauf hin, dass keine Plätze reserviert werden können. "Der Markt wird in seiner bestehenden Form und mit den geltenden Regelungen sehr gut angenommen", betont Blug.

Der Tipp kam von Leser-Reporter Manfred Beth. Wenn auch Sie SZ-Leser-Reporter werden wollen, wenden Sie sich per Telefon/SMS/Fax an (0681) 595 98 00, E-Mail an leserreporter@sol.de.

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