Radfahrer sind in der Landeshauptstadt Mangelware

R wie Radwege. Radfahren wird in Saarbrücken offiziell erwartungsgemäß "groß geschrieben", im Verkehrsalltag spielt es eine lächerlich kleine Rolle. Saarbrücken ist alles andere als eine Radfahrerstadt. Nur zwei oder drei Prozent aller Wege in der Stadt werden mit dem Rad zurückgelegt

R wie Radwege. Radfahren wird in Saarbrücken offiziell erwartungsgemäß "groß geschrieben", im Verkehrsalltag spielt es eine lächerlich kleine Rolle. Saarbrücken ist alles andere als eine Radfahrerstadt. Nur zwei oder drei Prozent aller Wege in der Stadt werden mit dem Rad zurückgelegt. Viele Menschen, die gern radeln würden und es auf dem Land oder im Urlaub auch tun, haben in der Autostadt Saarbrücken nicht den Mut dazu, weil es kaum Radwege gibt beziehungsweise weil es so wenige andere tun.

Zehn Prozent Radanteil dürften es nach dem Wunsch der Stadtverwaltung in Saarbrücken einmal werden. Ob und wann dieses Ziel erreicht wird, weiß kein Mensch. Es wird nicht damit getan sein, das Radwegenetz zu verzigfachen. Das wäre ohnehin zu anstrengend und teuer, weil wenig Platz dafür bereit steht. Wie gut Radfahren im Alltag möglich ist und ob man es gerne tut, das hat vor allem mit der Verkehrsdisziplin und dem Respekt der anderen Verkehrsteilnehmer zu tun. Wenn der Radfahrer etwas gilt, dann kommt er auch auf der Straße zurecht und braucht niemanden mehr, der sich um ihn kümmert und ihn auf Nebenwege dirigiert - aber davon kann man in Saarbrücken bisher nur träumen. Bis es endlich so weit ist, kann man im Saarbrücker Rathaus den tapferen Rad-Lobbyisten Peter Teschner bemühen. Oder den Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club, der in Saarbrücken viele gute Leute hat. wp

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