QuattroPole ist jetzt ein Verein

Saarbrücken · Die Oberbürgermeister der QuattroPole-Städte haben gestern gemeinsam mit Verordneten aus ihren Stadträten nach deutschem Recht den gemeinnützigen Verein QuattroPole gegründet. Sitz ist Saarbrücken.

 Wahrzeichen der QuattroPole-Städte: (v.l.) die Saarbrücker Ludwigskirche, die Festungsmauern von Luxemburg, das Centre Pompidou in Metz und ein römisches Kunstwerk in Trier. Fotos: Paulmann, dpa (2), Stadt Luxemburg

Wahrzeichen der QuattroPole-Städte: (v.l.) die Saarbrücker Ludwigskirche, die Festungsmauern von Luxemburg, das Centre Pompidou in Metz und ein römisches Kunstwerk in Trier. Fotos: Paulmann, dpa (2), Stadt Luxemburg

Oberbürgermeisterin Charlotte Britz hat eine weitere Aufgabe übernommen: Seit gestern ist sie Präsidentin des neuen QuattroPole-Vereins. Den gründete sie - ebenfalls gestern - gemeinsam mit ihren Kollegen Dominique Gros aus Metz, Klaus Jensen aus Trier, Lydie Polfer aus Luxemburg und je zehn Delegierten der vier Stadträte in der Congresshalle. Das teilte die Stadtpressestelle mit.

Die Gründungsversammlung beschloss eine Satzung nach deutschem Recht - und dass der Verein seinen Sitz in Saarbrücken hat.

Lydie Polfer ist Vize-Präsidentin, Dominique Gros Schatzmeister und Klaus Jensen Schriftführer. Der Vereinsvorstand wählt künftig alle zwei Jahre einen Präsidenten aus den Reihen der Oberbürgermeister, der dann das Städtenetz vertritt.

Zuschüsse beantragen

Britz erklärte gestern: "Nach fast 15 Jahren der Arbeit in einem losen Verbund können wir als Verein unsere grenzüberschreitende Kooperation weiterentwickeln und intensivieren. Die neue Struktur wird uns ermöglichen, noch enger und zugleich flexibler zusammenzuarbeiten und uns als wichtigste Zentren der Großregion überregional zu positionieren."

Jensen ergänzte: "Durch die Gründung des Vereins schaffen wir eine Rechtsstruktur, die es ermöglicht, bei unseren Projekten auch Fördermittel auf nationaler und europäischer Ebene zu beantragen. Das wird eine der vielen Aufgaben vor allem unseres gemeinsamen Sekretariats sein, das zusammen mit den Koordinatoren die inhaltliche Arbeit leisten wird."

Polfer betonte die Bedeutung der Vereinspräsidentin: "Als Verein mit Vorstand und einer Präsidentin bekommt QuattroPole ein Gesicht und einen politischen Vertreter, der das Städtenetz nach außen vertritt". Gros erläuterte die Rolle des Vereins in Europa: "Die Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier haben jahrhundertelang die europäische Geschichte geprägt. Gemeinsam haben sie im Jahr 2000 QuattroPole erfunden. Indem sie das Städtenetz jetzt weiter stärken, festigen sie ihre europäische Bestimmung. Das wird große Mehrwerte für unsere Bevölkerung haben."

Die "Netzwerkarbeit der vier Städte" - so erläuterte die Saarbrücker Stadtpressestelle - solle "mit der Vereinsgründung effizienter und nachhaltiger werden". Grenzüberschreitende Dienstleistungen sollen sich sowohl an die Bürger als auch an Unternehmen der Region richten. Herausforderungen für die Arbeit des Vereins kommen aus den Bereichen Arbeitsmarkt, demografische Entwicklung, Mobilität, Nachhaltigkeit und Wirtschaft.

Strategische Allianz

Das Städtenetz QuattroPole entstand laut Stadtpressestelle am 29. Februar 2000 durch die Unterzeichnung einer Absichtserklärung der Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier. Die vier Städte hätten gemeinsam rund 500 000 Einwohner. Und QuattroPole stelle Verbindungen her in einer historisch, wirtschaftlich, und kulturell vielfältigen Region. Die vier Städte bilden laut Stadtpressestelle eine strategische Allianz und bündeln ihr Potenzial, um "auf politischer Ebene" einen "Mehrwert für ihre Bürger zu schaffen".

quattropole.org

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