Public-Viewing-Team ging als klarer Sieger vom (Markt)Platz

Homburg · Wer spät kam, hatte gleich ein Problem: Zum Anpfiff des Ghana-Spiels war die Besucher-Kapazität des Marktplatzes in Homburg schon so gut wie ausgelastet. Am Donnerstag zur Entscheidung dürften's wieder 3200 werden.

 Leila Roth und ihre Amy gehörten zu den 3 200 Fans, die am Samstag das Unentschieden gegen Ghana verfolgten. Foto: Thorsten Wolf

Leila Roth und ihre Amy gehörten zu den 3 200 Fans, die am Samstag das Unentschieden gegen Ghana verfolgten. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Zweites Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien, zweites Public Viewing auf dem historischen Homburger Marktplatz - und der zweite Sieg für das Team von Jogi Löw? Leider nicht ganz. Vor Millionen Zuschauern in der ganzen Welt und 3200 in der Homburger Altstadt gab's ein Herzrasen-Unentschieden und damit vorerst die Vertagung der Entscheidung, wer ins Achtelfinale einziehen wird.

Als eindeutiger Gewinner des samstäglichen WM-Spektakels darf sich aber, und das im Gegensatz zum DFB-Team um Kapitän Philipp Lahm , Homburg fühlen. Ein taktisch gut aufgestelltes Team hatte die Situation jederzeit im Griff, da mochte man schon von einem fast perfekten Stellungsspiel sprechen. Homburgs Stadtmanagerin Anke Michalsky: "Wir haben schon erwartet, dass heute Abend so viele Gäste hierher kommen. Es ist Samstagabend, das Wetter ist perfekt. Und immerhin hatten wir schon unter der Woche beim ersten Gruppenspiel der Deutschen 2 800 Gäste." So sei es nur folgerichtig gewesen, für den Samstag das Erreichen der Obergrenze von 3 200 Zuschauern zu erwarten.

Für einige Fußballfans sollte sich aber gerade die Zahl von 3200 zu einem Problem entwickeln. Denn: Mehr als genau diese 3200 Zuschauer dürfen nicht auf den Platz, das sieht das nötige Sicherheitskonzept für das Homburger Public Viewing so vor (wir berichteten ausführlich). Und so bedeutet der Anpfiff des Spiels gegen Ghana für manchen Zu-Spät-Erscheiner leider auch gleich den vorübergehenden Abpfiff der Begegnung - zumindest was das Public Viewing anging: Fast mit dem Beginn des Spiel mussten die Sicherheitskräfte den Marktplatz dicht machen. Wer es bis dahin nicht vor die große Leinwand geschafft hatte, blieb solange außen vor, bis ein anderer das Gelände verlassen hatte. Anke Michalsky: "Leider sind uns da die Hände gebunden, da können wir nichts machen. Der Platz gibt nicht mehr als diese 3200 Gäste her." Immerhin: Wer nicht vor den Toren zum Marktplatz warten wollte, der hatte an einigen anderen Orten, so in zahlreichen Kneippen in der City, die Möglichkeit, das nervenaufreibende Spiel mitzuverfolgen. Und für den nächsten Auftritt der Deutschen am kommenden Donnerstag, dem möglichen Endspiel gegen die US-Boys von Trainer Jürgen Klinsmann , gilt dann für Großbild-Leinwand-Fans vor allem eines: Wer zuerst kommt, den belohnt der Fußballgott.

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