Psychologische Beratung für Richter

Saarbrücken · Für Richter und Staatsanwälte soll es ab dem nächsten Jahr ein sogenanntes "Coaching-Angebot" geben. Dieser Vorstoß des Saarlandes erhielt bei der Justizministerkonferenz vergangene Woche in Berlin große Unterstützung, wie Justizstaatssekretärin Anke Morsch (SPD ) gestern in der Landespressekonferenz mitteilte.

Besonders bei schweren Gewalt- oder Sexualdelikten sei es für Richter und Staatsanwälte schwer, sich außerhalb der Arbeit nicht mehr mit der Tat zu beschäftigen, sagte Morsch. Das Saarland habe durchgesetzt, dass den Betroffenen aus der Justiz beispielsweise ein Psychologe beratend zur Seite steht.

Einem zweiten Vorschlag aus dem Saarland folgten die Minister ebenfalls. Hierbei geht es um die Höhe von Geldstrafen . "Zahlreiche Straftäter sind von vornherein nicht in der Lage, die ihnen auferlegte Geldstrafe zu erbringen", sagte Morsch. In diesen Fällen werde eine Ersatzfreiheitsstrafe angeordnet. Das koste den Steuerzahler bundesweit nach Schätzungen aber pro Jahr etwa 120 Millionen, erklärte Morsch. Nun soll nach Möglichkeiten gesucht werden, die Geldstrafen so anzupassen, dass sie von Straftätern auch bezahlt werden können.

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