Premiere im Saarland

Saarbrücken · 30 freiwillige Helfer kümmern sich um die Umsetzung und Planung der deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften für Menschen mit Behinderung, die an diesem Samstag stattfindet. Die Organisatoren sind optimistisch.

An diesem Samstag wird in der Leichtathletikhalle der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken die deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaft für Menschen mit Behinderung stattfinden. Los geht es um zehn Uhr, das Ende ist für 18.30 Uhr angesetzt. Etwa 80 Sportler gehen an den Start. So viel zu den Fakten.

Eine solche Veranstaltung zu stemmen, ist für den gastgebenden Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Saarland (BRS) keine leichte Aufgabe. Edmund Minas, der Vize-Präsident des BRS, erklärt: "Bis mal alles steht, man alles besorgt hat, bis man weiß, wer kommt und die Ausschreibung geschrieben ist, dauert es schon ein bisschen. Das sind alles Sachen, die man frühzeitig planen sollte, damit man nicht überrascht wird."

Seit über einem dreiviertel Jahr sind die Veranstalter am Planen. Schon Monate vorher bewarb sich der BRS beim Deutschen Behindertensportverband (DBS) um die Ausrichtung der Veranstaltung, wo in der Abteilung Leichtathletik die Auswahl auf Saarbrücken fiel. Das entscheidende Argument war laut Minas der paralympische Trainingsstützpunkt in der Landeshauptstadt. "Wir haben die besten Voraussetzungen, eine deutsche Meisterschaft auszurichten. Alles stimmt im Umfeld, und in der Sportschule ist alles gegeben, was man für ein solches Turnier braucht - sei es das Equipment oder behindertengerechte Kabinen und Toiletten", erklärt der Ausrichter und ergänzt: "Es ist auch eine Chance für uns, den Trainingsstützpunkt aufzuwerten und an die Öffentlichkeit zu bringen. Die Athleten, die aus der Bundesrepublik kommen, sehen, dass es in Saarbrücken hervorragende Voraussetzungen gibt, um Leichtathletik zu machen."

Die Organisation des Turniers ist laut Minas "in bewährten Händen". Der DBS schickt ein Team, das die Auswertung übernimmt, der Saarländische Leichtathletik-Bund stellt die Kampfrichter, der TV Püttlingen - der mit dem BRS schon lange die saarländische Behinderten-Leichtathletik prägt - kümmert sich um die Verpflegung. "Wir brauchen das Rad nicht neu zu erfinden", sagt Minas: "Das ist ein Geben und Nehmen, eine schöne Kombination und sehr gute Zusammenarbeit von allen beteiligten Vereinen und Verbänden."
Vermeintliche Kleinigkeiten

Neben den größeren Planungen ging es dann noch um vermeintliche Kleinigkeiten: die Ausschreibung verfassen, Plakate und Programmheft erstellen, Sponsoren suchen - oder sich um die Unterbringung der Athleten kümmern. Dazu hat der BRS eine Hotelliste erstellt, die den teilnehmenden Vereinen die Suche nach einer Unterkunft erleichtern soll. Und obwohl Edmund Minas die ganzen Tätigkeiten als "Aufwand" bezeichnet, beruft er sich auf die Erfahrung, die der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Saarland mit solchen Turnieren hat: "Das ist zwar die erste deutsche Hallen-Meisterschaft im Saarland, aber wir hatten vorher schon unzählige Meisterschaften bei uns. Es ist noch keine Routine - aber auch nichts Neues für uns." Unter diesen Voraussetzungen deutet alles auf einen erfolgreichen Sport-Samstag im Saarland hin.

brs-saarland.de

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