Preisgekrönte Hilfe

Saarbrücken · Damit die Fahrt in Bus und Saarbahn, etwa für Rollstuhlfahrer, nicht an Barrieren scheitert, kümmern Helfer sich auch ums reibungslose Ein- und Aussteigen. Sie betreuen Fahrgäste so gut, dass es eine Auszeichnung gab.

 Viele Senioren wissen nützliche Tipps für die Fahrt in Bus und Saarbahn oder Hilfe beim Ein- und Aussteigen zu schätzen. Foto: Saarbahn GmbH/Manuela Meyer

Viele Senioren wissen nützliche Tipps für die Fahrt in Bus und Saarbahn oder Hilfe beim Ein- und Aussteigen zu schätzen. Foto: Saarbahn GmbH/Manuela Meyer

Foto: Saarbahn GmbH/Manuela Meyer

Adrian Albert aus Saarbrücken ist Rollstuhlfahrer. Da kann er Hilfe gut gebrauchen, wenn er Bus und Saarbahn fährt. Dass er diese Hilfe bekommt, verdankt er Männern und Frauen, die im Projekt Mobia arbeiten.

Mobia steht für "Mobil bis ins Alter". Das Prinzip: Seit zwei Jahren kümmern sich sogenannte Lotsen an Haltestellen von Saarbahn und Bussen um ältere und behinderte Menschen. 15 tüchtige Helfer in Saarbrücken fahren zum Beispiel Rampen aus den Bussen aus, um Rollstuhlfahrern das Einsteigen zu ermöglichen. Auf Wunsch begleiten die Lotsen Fahrgäste von zu Hause zum Ziel und zurück. "Ich bin unendlich froh, dass es Mobia gibt. Für mich werden damit viele Dinge des Alltags wesentlich einfacher", sagte Adrian Albert am Freitag an der Saarbahnhaltestelle Römerkastell. Er war mit weiteren Rollstuhlfahrern, Senioren, Politikern und Managern dort, weil die Saarbahn GmbH für Mobia eine begehrte Auszeichnung erhielt.

Das Verkehrsunternehmen ist einer von 100 Preisträgern im bundesweiten Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen". Rund 1000 Bewerber wollten die Auszeichnung haben. Mobia galt in der Wettbewerbskategorie "Gesellschaft" als geglückte Antwort auf die Frage, wie Senioren oder Menschen mit Behinderung beim Bus- und Bahnfahren unterstützt werden können. Geld für Mobia kommt seit zwei Jahren vom Bundesforschungsministerium. Das Projekt dauert bis November.

Danach wird entschieden, ob Mobia so gut ist, dass es auch in anderen deutschen Städten eingesetzt wird.

Und damit das Ganze noch einfacher wird, lassen sich per Mobia-App die Bus- und Saarbahnstrecken ins Handy oder andere Geräten eingeben und ein Lotse zum gewünschten Ort bestellen. Sozialminister Andreas Storm sagte, die Auszeichnung zeige, wie wichtig dieses Angebot ist. Es gehe um eine Gesellschaft ohne Barrieren und um einen öffentlichen Nahverkehr, den alle Menschen nutzen können.

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