"Die Polizisten winken mir immer ganz freundlich", erzählt ein Saarbrücker Unternehmer über die Reaktionen auf seine Autos, die den hiesigen Streifenwagen verblüffend ähneln. Vor einem Jahr habe er zwei seiner Wagen blau-weiß lackiert und seitdem "viele positive Rückmeldungen bekommen". Klar komme es auch mal zu Verwechslungen. Bürger würden immer "besonders langsam" an ihm vorbeifahren". Seine Werbung sei "originell" und zudem noch "völlig regelkonform", glaubt der Unternehmer .

Und er hat Recht damit. "Das Fahrzeug ist hier bekannt", erklärt Stephan Laßotta von der Pressestelle des Landespolizeipräsidiums Saarland auf SZ-Anfrage. Und weiter: "Das Aussehen der Firmenfahrzeuge ist von Seiten des Landespolizeipräsidiums nicht zu beanstanden."

Laßotta erklärt auch warum: "Für das Design der Streifenfahrzeuge gibt es keinen Markenschutz , so dass Urheberrechte in diesem Fall nicht verletzt sind." Außerdem fänden sich keine Hoheitszeichen auf dem Fahrzeug, das wäre verboten. In der Vergangenheit habe es durchaus vergleichbare Fälle gegeben. So seien alte Streifenfahrzeuge verkauft worden. Diese konnten dann teilweise, ohne dass die grün-weiße Lackierung entfernt werden musste, im Straßenverkehr benutzt werden. "Diese Wagen sind sehr gut gewartet", so die Einschätzung von Rochus Königstein, Präsident des Oldtimer Clubs Saarbrücken . Er selber würde solche Wagen erst umlackieren, bevor er sie nutzt. "Sonst kann man andere Verkehrsteilnehmer irritieren", befürchtet er. Laßotta sieht das ganz genauso: "Sollten von einem Fahrzeug durch das verwendete Design Sicherheitsrisiken für andere Verkehrsteilnehmer ausgehen, müssten die Behörden dafür sorgen, dass es umgestaltet wird." Bisher sei es dazu noch nicht gekommen. Und so gibt es in Saarbrücken nach Informationen der Saarbrücker Zeitung noch mindestens einen alten grün-weißen Streifenwagen ohne Polizeischriftzug, eine "Polente" und eine "Potzilei".