Politiker wollen weiteren IT-Park als Job-Maschine am Uni-Campus

Saarbrücken · Gerade erst war Saarbrücken Schauplatz des nationalen IT-Gipfels. Jetzt wollen Kommunalpolitiker, dass die Stadt ihre gute Position als Forschungsstandort für noch mehr Arbeitsplätze nutzt. Direkt am Uni-Campus sollen Topspezialisten ihre Karriere starten – oder fortsetzen.

"Wir schlagen vor, mit einem ,IT-Park 4.0' an der Universität Ansiedlungsmöglichkeiten für Unternehmen aus der Informationstechnologie zu schaffen", sagt Peter Bauer, Chef der SPD-Stadtratsfraktion. Die Fraktion greift damit ihre alte Forderung nach einem Gewerbe- und Forschungspark nordöstlich des Campus auf. "Der nationale IT-Gipfel bestätigt das große Potenzial neuer Beschäftigungsmöglichkeiten in der digitalen Welt. Die Informatik unserer Universität und die hier angesiedelten Institute liegen mit ihren Forschungsleistungen national und international in der Spitzengruppe. Wir sehen die Chance, die schon große Zahl erfolgreicher Ausgründungen noch einmal deutlich zu erhöhen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Bereitstellung ausreichender attraktiver Flächen für diese Firmen." IT-Unternehmen suchen Bauer zufolge die Nähe zu den herausragenden Forschungseinrichtungen der Uni.

Die Rats-Grünen finden den Vorschlag gut, nahe der Uni einen weiteren IT-Park anzusiedeln. "Die Idee einer neuen Sondernutzungsfläche für IT-Unternehmen in direkter Nachbarschaft zum Campus der Universität findet unsere volle Unterstützung. Der Vorschlag entspricht dem Ansatz der Grünen-Ratsfraktion, die Landeshauptstadt zu dem regionalen Standort für anspruchsvolle mittelständische Unternehmen aus Forschung und Entwicklung sowie Informationstechnologie zu machen. Der Hochschulstandort Saarbrücken ist hierfür prädestiniert. Mit diesem Projekt würde die Koalition einen neuen Ansatz in der Ansiedlungspolitik verfolgen: weg vom ökologisch bedenklichen Flächenverbrauch, weg von Lärm und Schadstoff emittierenden Betrieben in Stadtnähe, hin zu modernen zukunftsfähigen Betrieben der IT-Branche", sagt der Fraktionsvorsitzende Timo Lehberger.

Neben direkten Arbeitsplätzen im neuen IT-Park entstehen nach Ansicht der Grünen dank des Technologietransfers noch viele weitere hoch qualifizierte Jobs in der Region. Der Wirtschaft stehe damit ein Potenzial an jungen Nachwuchskräften zur Verfügung. Und gut ausgebildete Menschen und Familien würden entweder hierherkommen. Oder hier bleiben.

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