Plötzlich geht alles ganz schnell

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken II kämpft gegen den Abstieg. „Wir sind zum Saisonende nochmal unten reingerutscht“, erklärt Dennis Klein. Das Talent erwartet mit seiner Mannschaft am Sonntag den TSV Bad Königshofen.

 Dennis Klein ist eher zufällig beim 1. FC Saarbrücken II gelandet. Der 18-Jährige sagt: „Mein Kumpel Marc Golla, der damals in der Dritten Liga für Saarbrücken gespielt hat, hat mir einfach die Telefonnummer eines FCS-Verantwortlichen gegeben. Ich habe angerufen. Und dann ging alles ganz schnell.“ Foto: Wieck

Dennis Klein ist eher zufällig beim 1. FC Saarbrücken II gelandet. Der 18-Jährige sagt: „Mein Kumpel Marc Golla, der damals in der Dritten Liga für Saarbrücken gespielt hat, hat mir einfach die Telefonnummer eines FCS-Verantwortlichen gegeben. Ich habe angerufen. Und dann ging alles ganz schnell.“ Foto: Wieck

Foto: Wieck

Der 1. FC Saarbrücken II muss in der 2. Tischtennis-Bundesliga vier Spieltage vor dem Saisonende um den Klassenverbleib bangen. Vor dem Heimspiel an diesem Sonntag um 11.30 Uhr in der Joachim-Deckarm-Halle in Saarbrücken gegen Spitzenreiter TSV Bad Königshofen liegt der FCS II drei Punkte vor dem ersten der beiden Abstiegsplätze. "Die Anspannung ist größer als sonst, wir sind zum Saisonende nochmal unten reingerutscht und stehen ein wenig unter Druck", sagt FCS-Spieler Dennis Klein.

Der 18-Jährige gilt neben dem Italiener Leonardo Mutti, 19, als größtes Talent der Reserve des Bundesligisten FCS. Im vergangenen Oktober gewann Klein das "Europe Youth"-Ranglistenturnier der zehn besten europäischen Nachwuchsspieler im rumänischen Buzau. Im Dezember erreichte er bei der Jugend-Weltmeisterschaft in Frankreich als einer von zwei Europäern das Viertelfinale. "Ich trainiere seit 18 Monaten unter Profi-Bedingungen und habe hart gearbeitet - aber dass es so gut laufen würde, habe ich nicht erwartet", sagt Klein, der auch in der Liga für Aufsehen sorgt.

Am vorletzten Spieltag ging der gebürtige Ulmer in der Partie gegen den TTC Ober-Erlenbach (4:6) trotz einer Leisten-Entzündung an die Platte - und ließ dem Japaner Kohei Sambe keine Chance (3:0). Sambe gilt als stärkster Spieler der 2. Liga. Er wechselt zum Erstligisten Zugbrücke Grenzau.

Erstliga-Erfahrung hat Klein bereits gesammelt. Am Ostermontag durfte er zum zweiten Mal für die Bundesliga-Mannschaft des FCS ran. Beim 3:2-Heimsieg gegen Werder Bremen verlor Klein sein Einzel in fünf Sätzen, lieferte Kirill Skachkov aber einen harten Kampf. "Für meinen zweiten Einsatz in der Ersten Liga war die Leistung in Ordnung, aber ich habe schon besser gespielt", sagt Klein selbstkritisch.

Dass Klein in Saarbrücken gelandet ist, kam übrigens über Umwege zustande. "Ich bin mit dem TTC Weinheim aus der Zweiten Liga abgestiegen und war danach vereinslos. Mein Kumpel Marc Golla, der damals in der Dritten Liga für Saarbrücken gespielt hat, hat mir einfach die Telefonnummer eines FCS-Verantwortlichen gegeben. Ich habe angerufen. Und dann ging alles ganz schnell", erzählt Klein, der nicht mehr weiß, wer der Verantwortliche war. Seit dem vergangenen August wohnt er an der Sportschule in Saarbrücken . "Anfangs ist es mir schwer gefallen. Weg von der Familie, das erste Mal selbstständig. Aber jetzt fühle ich mich wohl. Mir gefällt die Stadt und die Sportschule bietet optimale Bedingungen." Der 18-Jährige erklärt: "Ich möchte im Herren-Bereich Fuß fassen und noch mehr Einsätze in der Ersten Liga bekommen." An diesem Sonntag steht für Klein mit der FCS-Reserve aber erstmal der Kampf um den Verbleib in Liga zwei an.

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