Plörre aus Pads oder echter Kaffee?

Wir Saarländer bilden uns so viel ein auf unsere gehobenen Ansprüche beim Essen und Trinken. Was sind wir doch stolz auf unser Savoir vivre, auf all die ,,Schneckedänzja“ in Töpfen und Pfannen.

Den Franzosen und Italienern sei an dieser Stelle mal gedankt, dass wir nicht nur die saarländische Küche verköstigen.

Beim Kaffee jedoch scheint der Geschmack in vielen Fällen ein Päuschen einzulegen. Wie sonst ist es zu erklären, dass es seit geraumer Zeit ,,guter" Brauch ist, speziellen Maschinen weitgehend aromafreie Kaffeepulvertütchen, sogenannte Pads, zuzuführen, über die dann heißes Wasser fließt. Was danach in der Tasse landet soll Kaffee sein? Noch ein Tick schlimmer ist für mich der in kalten Tassen servierte Espresso. Dann lieber nichts als eine solche Plörre.

Mit Freuden liest man nun aber wieder, dass sich mehr und mehr Leute beim Kaffeegenuss der alten Sitten und Gebräuche erinnern. Da wird die ganze Bohne wieder selbst gemahlen, es wird der Porzellan-Filter aus dem Keller geholt und das Wassser kocht richtig - wie es sich gehört. Nun noch eingießen in eine feine, dünne Tasse und fertig ist der wahre Genuss.

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