Plädoyer für Vielfalt und eine Willkommenskultur

Saarbrücken · Um Flucht und das Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturen geht es vom 20. September bis 7. Oktober in Saarbrücken. Die Interkulturellen Wochen bieten Musik, Feste, Filme und Diskussionen unter dem Motto „Vielfalt – das Beste gegen Einfalt“.

Flucht, Ankommen und die Frage, wie Menschen unterschiedlicher Kulturen miteinander leben - diese Themen stehen im Mittelpunkt der Interkulturellen Wochen in Saarbrücken von Dienstag, 20. September, bis Freitag, 7. Oktober. Sie stehen unter dem Motto "Vielfalt - das Beste gegen Einfalt". Zum Auftakt gibt die Band "Schams" am Dienstag, 20. September, um 18 Uhr, ein Konzert im Rathausfestsaal. Das arabische Wort "Schams" bedeutet "Sonne". Die Musiker stammen zum Großteil aus Syrien, die Sängerinnen sind Deutsche. Im Repertoire hat die Band sowohl orientalische als auch deutsche Lieder.

Messe im VHS-Zentrum

Das Zuwanderungs- und Integrationsbüro (ZIB) koordiniert die Interkulturellen Wochen. Die Stadt Saarbrücken , Vereine, Kulturschaffende und Aktive in der Integrationsarbeit laden zu rund 40 Veranstaltungen ein. Auf dem Programm stehen unter anderem Diskussionen zu aktuellen politischen Themen, Lesungen und Fachveranstaltungen, Musik und eine Reihe internationaler Streifen im Filmhaus.

Die Besucher- und Fachmesse für Integration, Immigra, startet am Mittwoch, 21. September, im VHS-Zentrum am Schloss. Sie richtet sich an zugewanderte und geflüchtete Menschen, die sich dort von 9 bis 15 Uhr informieren und in mehreren Sprachen beraten lassen können.

Das Thema Flucht steht im Zentrum vieler Veranstaltungen der Interkulturellen Wochen. Am Donnerstag, 22. September, ab 9 Uhr, bietet der Landesverband des Roten Kreuzes an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes eine Veranstaltung für Gemeinden sowie Haupt- und Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit an. Dabei geht es um die Willkommenskultur für Flüchtlinge im Saarland. Ebenfalls am Donnerstag können sich Migrationsberaterinnen und -berater ab 9 Uhr über Familiennachzug , praktische Probleme im Visumsverfahren und den Umgang mit der Kinderehe austauschen.

Unter dem Motto "Demokratie leben - unsere neuen syrischen Nachbarn" wird am Sonntag, 25. September, ab 14 Uhr an der Waldorfschule Altenkessel in der Schulstraße ein Begegnungsfest gefeiert. Veranstalter ist das Netzwerk Ankommen, das ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt hat. Dazu gehören Musik-, Tanz- und Jonglierdarbietungen.

In der Sparte4 des saarländischen Staatstheaters treffen sich am Freitag, 30. September, Vertreter der Landespolitik, kommunaler Spitzenverbände und der Liga der Freien Wohlfahrtspflege zu einer Podiumsdiskussion. Ab 18.30 Uhr tauschen sich die Teilnehmer darüber aus, wie sich Entwicklungen in der deutschen und europäischen Flüchtlingspolitik und im Asylrecht auf das Saarland auswirken. Die Veranstaltung trägt den Titel "Menschenrechte kennen keine Grenzen". Am "Tag der offenen Moschee " am Montag, 3. Oktober, lädt die Verwaltung zu einer Busrundfahrt ein. Die Teilnehmer besuchen drei islamische Gemeinden in Burbach, Gersweiler und Alt-Saarbrücken.

Zusammenarbeit mit Sparte 4

Eine enge Kooperation besteht zwischen den Interkulturellen Wochen und den Denkraumwochen "Was werden wir werden?" in der Sparte 4. Auch dabei geht es um die Themen Flucht und Heimat. Jede Veranstaltung wird ins Arabische übersetzt. Die beiden Reihen ergänzen sich: Zehn Veranstaltungen in der Sparte 4 sind in das Programm der Interkulturellen Wochen eingebettet. Das teilt die Stadt mit.

Programmhefte gibt es in der Rathaus-Info und im Internet. Anmeldung für Migrationsberater für die Veranstaltung am 22. September per E-Mail an bauerl@lv-saarland.drk.de oder Tel. (0681) 9 76 42 69.

saarbruecken.de/ikw

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