Piraten: Öffentlicher Nahverkehr muss attraktiver werden

Saarbrücken · Der Saarländische Verkehrsverbund (SaarVV) soll den öffentlichen Personennahverkehr so attraktiv machen, dass mehr Bürger Bus und Bahn fahren. Das fordert die Piratenfraktion im Saarbrücker Stadtrat.

Doch sie bemängelt die Kritikbereitschaft der Verantwortlichen: "Irgendwie sind immer die Anderen Schuld. Einmal ist es der demografische Wandel, ein anderes Mal ist es die fehlende Unterstützung durch das Land." Das Tarifangebot sei ein wesentliches Kriterium bei der Verkehrsmittelwahl. Als zu teuer empfundene Fahrpreise schreckten potenzielle Fahrgäste ab - besonders auf den kurzen Strecken, die im Verhältnis zur Wegelänge besonders teuer seien, erklärt der Stadtverordnete José Ignacio Rodriguez Maicas. Die Piratenfraktion habe schon viele Vorschläge gemacht. Dazu gehören kurze "Taktzeiten" zu den Knotenpunkten, Vorrang der Busse im Straßenverkehr etwa durch bevorzugte Ampelschaltungen, günstige Tarife bis hin zu einem fahrscheinlosen ÖPNV, der mit einer "Mobilitätsabgabe" finanziert werde.

"Statt mit Kürzungen im Angebot und Fahrpreiserhöhungen zu drohen, müssen Konzepte zur Attraktivitätssteigerung erstellt werden", erklärt Rodriguez Maicas weiter. Entscheidend sei, die Bedürfnisse der Kunden bei den Planungen zu berücksichtigen. Daran müssten auch Fahrgastbeiräte sowie Initiativen und Verbände beteiligt werden.

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