Piraten kritisieren Pläne zur Eindämmung der Prostitution

Saarbrücken · Die Piratenpartei Saarbrücken kritisiert in einer Pressemitteilung die Pläne der Landesregierung und der Stadtverwaltung zur Prostitution. Im Schnelldurchgang werde der gesetzliche Rahmen reorganisiert, um die angeblich unerträgliche Situation im Prostitutionsgewerbe zu beseitigen.

Die Verkleinerung des Sperrbezirkes und verschärfte Kontrollen seien keine wirkliche Lösung. "Das führt eher dazu, dass Prostituierte sich in Wohnungen zurückziehen und dort ihre Dienste anbieten. Für die Sozialarbeiter im Umfeld wird es dann umso schwieriger, sie zu erreichen", sagt der Vorsitzende Jose Rodriguez Maicas.

Die Piraten fordern stattdessen eine strikte Entkriminalisierung. Zudem setze sich die Piratenpartei für eine Stärkung der Zeugenschutzrechte ein, heißt es in der Mitteilung. Betroffene, die aussagen und der Zwangsprostitution entkommen wollen, benötigten staatliche Unterstützung. Wenn einem Menschen die Abschiebung droht, wende er sich nicht an die Behörden. Hilfe biete nur ein echtes Zeugenschutzprogramm.

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