Pflegedienste gegen „unnötige Kontrollen“

Saarbrücken · Die geplante Verschärfung des saarländischen Heimgesetztes stößt bei privaten Pflegediensten auf Kritik. "Wer die Rahmenbedingungen für die Arbeit von Pflegenden im Saarland völlig überarbeiten will, wäre gut beraten, auch den Sachverstand der Branche intensiv zu nutzen", teilte der Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Helmut Mersdorf, mit.

Der bpa vertritt im Saarland nach eigenen Angaben über 100 private Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe .

Nach den Plänen von Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU ) soll die Heimaufsicht künftig nicht nur stationäre Einrichtungen, sondern auch ambulante Pflegedienste auf die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben überprüfen. Die Landesregierung habe ihre Pläne bisher nicht mit den Verbänden der Pflegebranche diskutiert, obwohl beide Seiten zu vielen Themen im Gespräch seien, so Mersdorf. "Hier werden bereits Eckpunkte für ein neues Heimgesetz am grünen Tisch festgezurrt." Das Vorhaben, die Tagespflege in Zukunft unter das Heimgesetz zu stellen, sei praxisfern. Mersdorf fordert von der Landesregierung nun statt "unnötiger Kontrollen", neue Versorgungsangebote zu ermöglichen.

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