Pflaster bringt sie auf die Palme

St Johann · Der Bolzplatz, der Waldparkplatz und das Neubaugebiet Philipp-Neufang-Straße im Wohngebiet „Am Homburg“ boten gestern bei der Stadtteiltour der Oberbürgermeisterin großen Diskussionsstoff.

 Alfred Schneider beklagt sich bei Charlotte Britz über den steilen Verbindungsweg. Foto: Becker&Bredel

Alfred Schneider beklagt sich bei Charlotte Britz über den steilen Verbindungsweg. Foto: Becker&Bredel

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Gestern Nachmittag hatten die Anwohner des Wohngebiets "Am Homburg" die Gelegenheit, mit Oberbürgermeisterin Charlotte Britz über ihr Umfeld, in dem sie leben, zu reden. Die Stadtteiltour steuerte in einem Rundgang verschiedene diskussionswürdige Orte des Gebiets an. Zu Gast waren neben etwa 30 Anwohnern auch Bezirksbürgermeisterin Christa Piper, Mitarbeiter der Stadt und Vertreter der Parteien.

Die Tour führte zunächst zum Verbindungsweg zwischen "Am Homburg" und dem Meerwiesertalweg, der zur Bushaltestelle "An der der Trift" führt. Alfred Schneider beklagte sich, dass der teils sehr steile Weg vor allem im Winter nicht begehbar sei. Er forderte gerade Podeste, zumindest an dem steilsten Stück, mit normalen Treppenstufen dazwischen, "um sich an einer sicheren Stelle auszuruhen". Britz entgegnete ihm, dass eine komplette Erneuerung des historischen Pflasterwegs finanziell nicht machbar sei. Dies würde die Stadt 100 000 Euro kosten.

Anlass zur Diskussion bot auch das Neubaugebiet Philipp-Neufang-Straße. Dort beschwerten sich Anwohner, dass das Wohngebiet im Winter nicht geräumt werde. Außerdem hätte die Straße fertiggestellt werden sollen, wenn 80 Prozent der Baufläche bebaut sei. Dies sei nun der Fall. Die Stadt nahm sich vor, die Menge der Bebauung zu prüfen, um die Fertigstellung der Straße in die Wege zu leiten. Für die Schnee-Räumung im Winter sei allerdings der Eigentümer, die Neufang AG, zuständig.

"Verkehr und Sauberkeit sind immer Thema Nummer eins", sagte Britz, und so kam auch ein Dauerschlagloch vor der Semperstraße 9 zur Sprache, das nach mehrmaligem Reparieren immer wieder absank. Auch hier, sagte Britz, liege das Problem beim fehlenden Geld. "Es geht oft nur um einzelne Löcher", sagte sie, aber es gäbe nicht genug Geld, um immer alle Straßen sofort zu reparieren.

Die Oberbürgermeisterin besuchte auch den Bolzplatz in der Semperstraße - ein großes Ärgernis von Anwohnerin Ursula Prüm. Seit Beginn des Jahres fehle der Ballfangzaun, der zuvor über der Sportanlage hing. Weil er kaputt war, sollte er erneuert werden. Doch seitdem fliegen Bälle in Prüms Garten, haben einen Stuhl zerstört, eine Nachbarin habe sich durch einen herübergeschossenen Ball am Arm verletzt. Außerdem seien der metallene Außenzaun sowie die Tore eine erhebliche Lärmbelästigung. An Ruhezeiten halte sich niemand. Gegen den Lärm könne Britz nichts machen, aber ein neuer Ballfangzaun soll nach den Sommerferien installiert werden, sagte sie, ebenso wie ein Sonnensegel auf dem benachbarten Kleinkind-Spielplatz. Der letzte Stopp auf der Tour war der stark angefahrene Waldparkplatz, der den Anwohnern zufolge ungepflegt sei. Die Stadt wolle dort nun auf Sauberkeit achten. Allerdings handele es sich aber offiziell nicht um einen Parkplatz, sondern um städtischen Wald.

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