Parade für Gleichberechtigung von Homosexuellen

Saarbrücken · Seit fast einem halben Jahrhundert ist der Christopher Street Day ein Symbol für den Kampf um eine Gleichberechtigung Homosexueller. Am Wochenende zieht dazu auch eine Parade durch die Saarbrücker Innenstadt.

Der Christopher Street Day (CSD) Saar-Lor-Lux findet in diesem Jahr rund um den 28. Juni statt - und erinnert an den Tag vor 45 Jahren, als sich in der New Yorker Bar "Stonewall Inn" in der Christopher Street Homosexuelle gegen die Willkür der Polizei wehrten. Unter dem Motto "Da ist noch Lust nach oben" richtet der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Saar den CSD Saar-Lor-Lux vom 27. Juni bis 29. Juni in Saarbrücken aus. Das dreitägige Ereignis startet am Freitagabend mit der Warm-Up-Party im Club "Blau". Am Samstag ab 18.30 Uhr beziehen in der Mainzer Straße in Höhe des Hotel Leidingers bei einer Podiumsdiskussion sechs Parteienvertreter Stellung zur Geschlechtergleichberechtigung: Thomas Schmitt (CDU ), Sebastian Thul (SPD ), Markus Tressel (Grüne), Barbara Spaniol (Linke), Jasmin Mauer (Piraten), Oliver Luksic (FDP ). Thema werden unter anderem die im Juni 2013 in Kraft getretenen Richtlinien zur Sexualerziehung an saarländischen Schulen sein. Weiteres Thema ist die Öffnung der Ehe . Dazu LSVD-Landeschef Hasso Müller-Kittnau: "Wir wollen die CDU-Landespolitiker dazu bewegen, dass sie im Bundesrat der Öffnung der Ehe zustimmen." Auch wie die katholische Kirche als Arbeitgeber mit verpartnerten Mitarbeitern umgeht, wird Thema der Diskussionsrunde sein. Die Parade mit 30 Wagen und Fußgruppen startet am Sonntag, 15 Uhr, in der Keplerstraße und zieht von dort aus über die Wilhelm-Heinrich-Brücke bis zur Mainzer Straße. Auf der CSD-Hauptbühne in der Mainzer Straße wird Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD ) ein Grußwort sprechen. Der LSVD erwartet von ihm eine Stellungnahme zur Haltung der Bundesregierung beim Thema Öffnung der Ehe . Bischof Stephan Ackermann ist der Einladung des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) Saar gefolgt und stellt sich öffentlich den Fragen zum Thema Kirche und Homosexualität. Das "Date mit dem Bischof", so der Titel der LSVD-Veranstaltung, findet am 16. Juli um 19 Uhr in der Saarbrücker Congresshalle statt. "Es wird keinesfalls ein Kreuzverhör, bestenfalls eine Annäherung geben, die womöglich zu einem besseren Verständnis auf beiden Seiten führt", beschreibt LSVD-Landeschef Hasso Müller-Kittnau die Erwartungen an die Begegnung. Der LSVD kritisiert vor allem Entlassungen von Kindergärtnerinnen und Krankenhausbeschäftigten, die eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingegangen sind.

Eintrittskarten zu fünf Euro sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Müller-Kittnau: "Die Kollekte brauchen wir, um die Kosten für Hallenmiete und Technik einigermaßen auszugleichen."

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