Ortsvorsteher Hontheim gibt Amt ab

Gangolf Hontheim war 20 Jahre Ortsvorsteher von Falscheid. Nach zwei Jahrzehnten in dieser Position wollte er sein Amt weitergeben. Mit dem 62-Jährigen sprach SZ-Redakteurin Monika Kühn über seine Amtszeit.

 Gangolf Hontheim. Foto: atb-thiry

Gangolf Hontheim. Foto: atb-thiry

Foto: atb-thiry

Herr Hontheim , was war das wichtigste Ereignis Ihrer Amtszeit?

Hontheim : Kein einzelnes Ereignis, aber eine Kette von Ereignissen: Der prägendste inhaltliche und atmosphärische Umstand meiner Amtszeit war hierbei natürlich der Bergbau mit seinen Auswirkungen auf Hab und Gut, aber auch auf die Psyche der Betroffenen. Hier war ich mehrfach gefordert: als selbst Betroffener, als Ortsvorsteher, als Bergschadensbeauftragter der Stadt Lebach und als Leiter der Stabsstelle im Wirtschaftsressort, die sich mit diesen Aus- und Einwirkungen durch Information, Vermittlung und Konzeptionen unter allen juristischen und technischen Aspekten mit landesweiter Zuständigkeit befasste und weiterhin befasst. Die Verzahnung mit meiner Funktion als Ortsvorsteher, soweit es um die bergbaulichen Belange der Falscheider Ortsbevölkerung ging, war hierbei eine permanente.

Welche war die höchste Hürde, die es während dieser Zeit zu überwinden galt?

Hontheim : Im Kontext der bergbaulichen Ereignisse bedeutete weniger die Bewältigung fachlicher Fragen als solche, sondern die Vermittlung von Ergebnissen vor dem Hintergrund gereizter Stimmung der Streitparteien oft die größte Hürde. In den außerbergbaulichen Angelegenheiten ist die finanzielle Notlage der Stadt Lebach zu nennen, die meine gesamte Amtsperiode durchzogen hat und die mancher wünschenswerten, zuweilen sogar notwendigen Investition im Ort als Hürde entgegen stand. Meine Aufgabe als Ortsvorsteher bestand dann oft darin, originelle Finanzierungsideen zu entwickeln oder aber die Grenzen des Machbaren zu erkennen und gegenüber der Ortsbevölkerung überzeugend darzustellen.

Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger?

Hontheim : Meinem AmtsnachfolSSger wünsche ich vor allem viel Geduld, Beharrlichkeit, originelle Ideen und Erfolg in der Bewältigung aller sachlichen und kommunikativen Anforderungen des Amtes, aber auch die Kraft der Einsicht in die Grenzen seines Amtes.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort