Ortsrat diskutiert Angsträume

Ludweiler · Die Probleme, die der Ludweiler Ortsrat während seiner jüngsten Sitzung unter freiem Himmel ansprach, standen schon öfter auf der Tagesordnung. Doch die Behörden hatten bisher Veränderungen abgelehnt. Unterstützung kam jetzt vom Völklinger Sicherheitsbeirat, der Empfehlungen für die Beseitigung von Angsträumen gab.

 Mitglieder des Ludweiler Ortsrates und Kollegen des Völklinger Sicherheitsbeirates auf dem Friedrich-Ebert-Platz. Foto: Andreas Lang

Mitglieder des Ludweiler Ortsrates und Kollegen des Völklinger Sicherheitsbeirates auf dem Friedrich-Ebert-Platz. Foto: Andreas Lang

Foto: Andreas Lang

Unter freiem Himmel fand die letzte Sitzung des Ludweiler Ortrates um Ortsvorsteherin Christiane Blatt statt. Gemeinsam mit dem Sicherheitsbeirat standen unter anderem so genannte Angsträume im Fokus der Kommunalpolitiker. Als gefährlich gilt zum Beispiel der Fußgängerüberweg am Friedrich-Ebert-Platz. Zu schnelle Autos aus Richtung Lauterbach, unübersichtliche Situation in der entgegengesetzten Fahrtrichtung. Richtig unübersichtlich wird es dann, wenn ein Fahrzeug vom Friedrich-Ebert-Platz aus nach links auf die Straße einbiegen will. Und wenn Autos an Markttagen die Bushaltestelle zustellen.

Vieles hatte der Ortsrat während seiner Amtszeit vorgeschlagen, um die gefährliche Situation zu entschärfen. Aus dem Zebrastreifen einen Übergang mit Fußgängerampel machen - abgelehnt. Auch orangenes Blinklicht, um auf den Überweg hinzuweisen, haben die Behörden abgelehnt. Jetzt will der Sicherheitsbeirat das Thema noch einmal aufgreifen. Der Beiratsvorsitzende Werner Michaltzik hofft eventuell auf argumentative Hilfe der Polizei , deren Chef er vor seiner Pensionierung war. Schnell war die Station Kinderspielplatz am Lauterbach erledigt. Den hatten die beiden Gremien schon einmal besucht. Störten damals unter anderem noch Glasscherben die Kinder beim Spielen, hat sich die Lage jetzt völlig entspannt. Michaltzik fasste zusammen: "Ein großer Mülleimer und eindeutige Beschilderung haben das Problem offenbar beseitigt."

Davon kann Presbyteriums-Vorsitzende Uschi Malter nur träumen. Zu allen Tages- und Nachtzeiten ist das Fleckchen zwischen Hugenottenkirche und Calvin-Haus beliebter Treff für allerhand Publikum. Darunter auch einige, die Müll, Flaschen und Scherben hinterlassen. Besonders schlimm sei es dann, wenn auf dem nahen Friedrich-Ebert-Platz gefeiert werde. Dann werde das hübsche, aber nicht gut einsehbare Fleckchen als öffentliche Toilette missbraucht. Michaltzik schlug vor, mit Lampen, die über Bewegungsmelder gesteuert werden, Abhilfe zu schaffen: "Licht hat diese Klientel in der Regel nicht gerne." Andere Rundgangsteilnehmer schlugen vor, das Gelände mit Videokameras zu überwachen. Sogar Attrappen und die (unbedingt notwendige) Beschilderung könnten die Probleme bereits lösen.

Oft seien es Kleinigkeiten, die Verbesserungen bringen, wie sich wenige Meter weiter zeigte. Am Eingang des Friedhofs war eine Sitzbank entfernt worden. Dort treffen sich zwar immer noch Jugendliche, die sich aber allesamt ordentlich verhielten, wie Uschi Malter informierte.

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