Oppositionsparteien: Regierung wirtschaftet Saar-Uni herunter

Saarbrücken · Die geplanten Umstrukturierungen an der Saar-Uni stoßen in der Opposition des saarländischen Landtags auf Kritik. Der Universitätsrat der Saar-Uni hatte am Mittwoch unter anderem beschlossen, die Zahl der Fakultäten im kommenden Jahr von acht auf sechs zu reduzieren.

Die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Barbara Spaniol , ist sich sicher, dass die Kürzungen die "Entwicklungsfähigkeit des Landes" hemmen: "CDU und SPD haben nicht nur als Regierung abgewirtschaftet, sie wirtschaften auch das Land und seine Universität herunter."

Michael Neyses von den Grünen spricht ebenfalls von einem Herunterwirtschaften: "Die große Koalition gefährdet damit nicht nur die Ausbildung ihrer Landeskinder und die berufliche Zukunft des wissenschaftlichen Nachwuchses." Auch dem demografischen Wandel könne man so nicht entgegenwirken. Junge Menschen aus dem Bundesgebiet würden sich so wohl immer weniger für ein Studium im Saarland interessieren. Die hochschulpolitische Sprecherin der Piratenfraktion, Jasmin Maurer , befürchtet auch, dass die Attraktivität des Saarlandes unter den "massiven Einschnitten" leiden werde: "Nachdem das Thema Sparmaßnahmen in der Landesregierung schon fast ad acta gelegt zu sein scheint, geht es an der Uni selbst erst richtig los." Erneut forderten die Piraten die Rücknahme "der zu harten Sparmaßnahmen ".

Dass die Qualität der Lehre an der Saar-Uni leiden werde, befürchtet der FDP-Landesvorsitzende Oliver Luksic: "Überfüllte Veranstaltungen und der Wegfall von Tutorien werden zum Dauerzustand." Es sei ein Armutszeugnis für die Hochschulpolitik , zu sagen, dass jeder noch irgendwie zu Ende studieren könne. Luksic ist sicher: "Großes wird an einer kleinen und geschwächten Rumpf-Uni nicht entstehen."

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