Neues Tumorzentrum nimmt Arbeit auf

Saarbrücken · Die Zahl der Krebspatienten, die am Caritas Klinikum St. Theresia Hilfe suchen, ist in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen. Um diesen Patienten gerecht zu werden, eröffnet die Klinik jetzt ein Tumorzentrum.

Am Freitag, 26. April, erreicht das Caritas Klinikum Saarbrücken "einen weiteren Meilenstein in seiner Geschichte" - teilt die Pressestelle des Klinikums mit: Das neu gebaute Tumorzentrum wird nach rund 15 Monaten Bauzeit offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die Experten der verschiedenen Fachdisziplinen, die sich um Tumorpatienten kümmern, rücken dann auch räumlich zusammen. "Das ist ein Quantensprung für das Saarland", sagt Prof. Dr. med. Axel Matzdorff, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie und Leiter des Tumorzentrums, begeistert: "Zu dem engen inhaltlichen Austausch, der hier am Haus schon lange Tradition hat, kommt nun die passende Hardware in Form eines neuen Gebäudes."

Die Zahl der Krebspatienten, die im Onkologischen Zentrum des Caritas Klinikums Saarbrücken St. Theresia behandelt werden, ist in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen. Um die Betten-Kapazität dem vorhandenen Bedarf anzupassen und für kürzere Wege zwischen den Fachbereichen Hämatologie und Onkologie, Gynäko-Onkologie, onkologische Chirurgie, Strahlentherapie, Palliativmedizin und Apotheke zu sorgen, hat das Caritas Klinikum rund zwölf Millionen Euro in einen Neubau investiert. Zugleich bietet der fünfgeschossige Neubau auf dem Saarbrücker Rastpfuhl mehr Platz für die Hauptfachabteilungen Hämatologie und Onkologie sowie Palliativmedizin, die im Mai in neue, helle und freundliche Räume umziehen werden.

"Menschen, die mit der Diagnose Krebs umgehen müssen, fühlen sich oft alleingelassen inmitten der vielen Möglichkeiten, die die moderne Medizin zur Behandlung bietet. Unser Ziel ist es, diesen Patienten Lösungen aus einer Hand anzubieten. Die Experten wissen, wie das Gesamtangebot der Klinik aussieht und entscheiden gemeinsam, welche Therapie für genau diesen Patienten am besten ist - ob eine Operation, eine Bestrahlung oder vielleicht auch eine palliative Behandlung", erklärt Prof. Dr. Ralf Metzger, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie.

Die Palliativmedizin ist unverzichtbarer Bestandteil eines Tumorzentrums. Ziel ist die Linderung quälender Symptome wie Schmerz, Luftnot, Übelkeit und Erbrechen und eine Verbesserung der Lebensqualität durch eine individuelle, an die Bedürfnisse und Wünsche des Erkrankten angepasste Behandlung.

"Die Menschen müssen begreifen, dass eine palliative Behandlung nicht mit einem baldigen Tod gleichzusetzen ist", betont Chefärztin Dr. med. Maria Blatt-Bodewig. Ihre Kollegin Dr. med. Martina Treiber, Chefärztin der Strahlentherapie, ergänzt: "Die besseren Behandlungsmöglichkeiten von heute bedeuten auch immer mehr: Leben mit Krebs. Der Tumor ist ein Teil des Lebens, ähnlich einer chronischen Krankheit, die einer dauerhaften Behandlung bedarf."

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