Neues Konzept soll die Food-Lounge in der Saarbrücker Europa-Galerie wiederbeleben

Saarbrücken · Nach nur einem Jahr hat die Gastro-Ecke in der Europa-Galerie am Saarbrücker Hauptbahnhof nicht den erwünschten Zuspruch gefunden. Das Management hält am Konzept der „Food Lounge“ fest und will sie mit besseren Konzepten und mehr Vielfalt bestücken.

Die Gastro-Abteilung "Food Lounge" ist in diesen Tagen sicher nicht das beste Aushängeschild für die Saarbrücker Europa-Galerie. Man hatte sie ja als kulinarischen "Treffpunkt" gedacht und beworben: Kunden sollten hier gern ihre Pause bei einem schnellen Gericht genießen, und die höhere Verweildauer in dem Haus sollte dem einen oder anderen der 110 Geschäfte zugute kommen.

Von den acht Tür an Tür aufgereihten Betrieben, die im Dezember 2014 in dem neuen Bewirtungssystem gestartet waren, sind nur noch zwei übrig. Die fast 300 gemeinsamen Sitzplätze sind selbst in der Mittagsstunde überwiegend leer.

Was ist da los? Warum läuft die "Food Lounge" nicht so wie gedacht? Hatten nicht die Kunden bei Befragungen stets angegeben, sie wünschten sich noch mehr Gastronomie? Folglich investierte man siebenstellig, um das vor gut fünf Jahren gestartete Einkaufszentrum mit kulinarischen Konzepten nachzurüsten.

Sebastian Kurth, der für den Hamburger Betreiber ECE das Zentrum managt, sieht die Ursache nicht im Konzept, sondern in der Ausführung. Die "Food Lounge" sei sehr erfolgversprechend gestartet. Die Resonanz der Besucher auf die Idee, die Atmosphäre und auf die Architektur im Obergeschoss der ehemaligen Bergwerksdirektion sei nach wie vor positiv. Problematisch sei die insgesamt "zu asiatische" Ausrichtung gewesen.

Und im Detail seien Sortimente, Inhalte und Qualitäten teilweise nicht gut bewertet worden. Um die negative Entwicklung in den Griff zu bekommen, habe man "sofort reagiert" und sich zum Jahresende 2015 von Mietern "bewusst und gezielt getrennt". Dieser Schnitt sei besser gewesen, als den Dingen ihren Lauf zu lassen und auf Besserung zu hoffen.

Die "Food Lounge" liegt nun zwar schlagartig unterbesetzt da. Was nach Kurths Darstellung allerdings den Vorteil bietet, mit neuen Mietern, einem besseren Mix und mehr Sortimentsvielfalt demnächst neu starten zu können. An Ostern werde man bereits einen großen Schritt getan haben. Alles in allem sei der Standort, nicht zuletzt wegen zahlreicher Neuansiedlungen im Umfeld (Quartier Eurobahnhof, Post), für gastronomische Betriebe sehr lukrativ.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort