Neues Kapitel in der Firmengeschichte

Friedrichsthal · Seinen neuen Firmensitz in Friedrichsthal hat jetzt das Medizintechnik-Unternehmen Stoss-Medica eingeweiht. Zu diesem Zweck kam hoher politischer Besuch aus der Landeshauptstadt angereist.

 Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer mit Stoss-Medica-Geschäftsführer Gerhard Blank. Foto: Thomas Seeber

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer mit Stoss-Medica-Geschäftsführer Gerhard Blank. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Mit der Verlagerung des Standortes von Dudweiler nach Friedrichsthal beginnt für den Medizintechnik-Dienstleister und -Händler Stoss-Medica ein neues Kapitel seiner Firmengeschichte. Das Unternehmen hat im Friedrichsthaler Ortsteil Bildstock auf dem Gelände der ehemaligen Grube Helene in ein Bürogebäude und eine Logistikhalle investiert - ganz in der Nähe der Auffahrt zur Autobahn A 8 gelegen. Jetzt weihte das Traditionsunternehmen Stoss-Medica seinen neuen Firmensitz ein. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer begrüßte vor 200 Gästen die innovative Ausrichtung des Wachstumsunternehmens: "Stoss-Medica präsentiert ein starkes Stück Wirtschaftsstruktur." Hier werde "ein klares Signal Richtung Zukunft gesetzt", auch wenn das Unternehmen außerhalb und eventuell auch manchem Saarländer unbekannt sei. Stoss-Medica zeige, wie ein Unternehmen mit Partnerschaften wachsen könne, ohne seine Identität zu verlieren.

Bürgermeister Rolf Schultheis freute sich über die weitere Industrieansiedlung auf dem Gelände der früheren Helenenhalde. "Wir haben einen guten Mix an Unternehmen auf der Gewerbefläche." Intensiv warb er um weitere Investoren. Die Stadt werde im Baubereich helfen, um die Wege und Bauzeiten zu verkürzen. Seit der ersten Firmen-Ansiedlung im Jahre 1989, der heutigen Noweda, habe sich der Standort zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. "Wir bauen in Friedrichsthal auf die Familienunternehmen", bekräftigte Schultheis.

Robert Immesberger, der Leiter des Bauamtes, zeigte sich erfreut über den langfristigen Erfolg, mit dem die Vorteile des Standortes Friedrichsthal sichtbar werden. "Wir haben, ohne große Werbung zu machen, die Flächen an den Mann gebracht."

Wenn auch nicht direkt kurzfristig, so profitiere die Stadt doch langfristig weit über die neuen Arbeitsplätze hinaus von der gelungenen Ansiedlung im Bereich der Helenenhalde. Auch gegenüber, auf der Maybach, sei das Ansiedlungskonzept der Stadt erfolgreich gelebt worden. "Der Standort ist perfekt für uns", betonte der Geschäftsführer von Stoss-Medica, Gerhard Blank.

Blank berichtete, dass es keinen einzigen Versuch gegeben habe, das Unternehmen an seinem alten Standort in Dudweiler zu halten und dort ein neues Grundstück anzubieten. Der Geschäftsführer wundert sich sehr darüber: "Bis heute hat sich keiner bei uns gemeldet." Schon vor rund vier Jahren wurde bei einer Brandschau klar, dass der beengte Standort in Dudweiler nicht mehr den von der Feuerwehr gestellten Anforderungen genügen würde. Ein neuer Standort war die kostengünstigere Alternative.

Dreieinhalb Jahre habe die Planung des Neubaus gedauert, erklärte Blank. Doch nur der frostige Winter Anfang 2013 habe den Umzug kräftig verzögert - ansonsten sei alles genau wie geplant vorangegangen. "Wir werden in Friedrichsthal gut aufgenommen", hob der Firmenchef hervor.

In der neuen Lagerhalle seien 4000 Produkte vorrätig, ganze 300 000 Artikel lieferbar. Doch das Unternehmen sei schon lange kein klassisches Handelshaus mehr. "Ohne Dienstleistungen geht es heute nicht mehr", stellte Blank fest. Im Lieferanten-Management sei die Firma gewachsen. "Unsere Leistung ist, dass wir die Prozesse vereinfachen."

Das Unternehmen betreut weit über die Landesgrenzen hinaus Kunden in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Heute arbeiten 140 Mitarbeiter für Stoss-Medica. 250 Krankenhäuser werden betreut und jährlich 50 Millionen Euro umgesetzt.

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