Neues Fach Dentalhygiene rettet die Zahnmedizin

Homburg · Wie kann man die Studentenzahl in der Zahnmedizin erhöhen, wenn man keine Partner findet? Man gründet ein neues Fach. Das ist die Lösung in der Zahnmedizin, die demnächst mit 36 Studenten an den Start gehen will.

Die Zahnmedizin in Homburg steht nicht mehr auf der Kippe. Das war die gute Nachricht dieser Woche, die der Beigeordnete Rüdiger Schneidewind schon am Dienstag unserer Zeitung überbracht hatte (wir berichteten). Nun bestätigte am Freitag auch der Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor Michael Menger, dass eine Lösung für das Fach gefunden worden ist. Das Zauberwort heißt Dentalhygiene. Dieser neue Studiengang, quasi ein Ableger der Zahnmedizin, soll demnächst eingeführt werden.

Zur Erläuterung: Seit dem Sommersemester 2014 gibt es in Deutschland den offiziell anerkannten sechs-semestrigen Bachelor-Studiengang Dentalhygiene (genauer Titel Dentalhygiene und Präventionsmanagement B.Sc.), der nun auch in Homburg angeboten werden wird. "Damit haben wir die Möglichkeit, weitere Assistenten einzustellen, die wir dringend brauchen, wenn wir unsere Studentenzahlen erhöhen wollen", so Menger. Zur Erinnerung: Der Wissenschaftsrat hatte in seinem Gutachten zwar die Forschungsaktivitäten der Zahnmedizin ausdrücklich gelobt, aber bemängelt, dass die Zahl von 26 Studienanfängern (und im Schnitt 15 Absolventen) viel zu niedrig sei. Sollte man in Homburg nicht auf eine Anzahl von etwa 40 Studenten der Zahnmedizin kommen, legte der der Rat nahe, das Fach zu schließen. Das war im Dezember 2013. Seitdem begann eine angestrengte Suche nach einer Lösung. Eine Kooperation mit Rheinland-Pfalz wurde von der Mainzer Landesregierung abgewiesen, eine Zusammenarbeit mit Luxemburg erschien schwierig, weil die Luxemburger derzeit dabei sind, eine eigene Medizinische Fakultät aufzubauen. Also blieb nur die Flucht nach vorne, die Fakultät musste sich selbst helfen: "Mit der Einrichtung des neuen Fachs Dentalhygiene kommen wir auf eine Anzahl von 36 Studenten," erklärt Dekan Menger. Damit wäre schon mal die geforderte Zahl erreicht. Und mit mehr Assistenten könne man auch die Betreuung gewährleisten.

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