Neues Becken für Seehunde soll Touristen locken

Saarbrücken. Lustige Sachen machen sie. Schön sind sie und süß. Sie können gut schwimmen - und das auch richtig schnell. Und Kunststücke können sie auch. Deshalb, da waren sich Hassan Yassine, Jasen Paul, Antonio Thesen und Maurice Schleuning am Dienstag einig, sind die Seehunde einfach die tollsten Tiere im Zoo

Saarbrücken. Lustige Sachen machen sie. Schön sind sie und süß. Sie können gut schwimmen - und das auch richtig schnell. Und Kunststücke können sie auch. Deshalb, da waren sich Hassan Yassine, Jasen Paul, Antonio Thesen und Maurice Schleuning am Dienstag einig, sind die Seehunde einfach die tollsten Tiere im Zoo.Und deshalb finden es die Jungs von der Gemeinschaftsschule Kleinblittersdorf, die vorgestern mit ihrer Klasse einen Ausflug in den Saarbrücker Zoo gemacht haben, gut und logisch, dass die Seehunde dort nun ein besseres Becken haben als bisher.

Das fanden auch die vielen Politikerinnen und Politiker, Behördenmitarbeiter und Zoofreunde, die zur Einweihung der neuen Seehundanlage kamen. Der Zoo lockt jedes Jahr rund 200 000 Besucher an, er ist damit einer der wichtigsten Orte in Saarbrücken; und die Seehunde sind die Hauptattraktion, erklärte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz. Deshalb sei es wichtig und richtig gewesen, in diesen "Tourismusmagneten" rund 2,9 Millionen Euro zu investieren.

Neueste Filtertechnik

So viel hat die neue Seehundanlage gekostet. Davon hat das saarländische Wirtschaftsminsterium - wegen der Tourismusförderung - 182 000 Euro übernommen. Das saarländische Umweltministerium hat 338 000 Euro beigesteuert, weil das neue Becken eine besonders energiesparende und umweltfreundliche Filtertechnik hat. Und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gab es 104 000 Euro für die wissenschaftliche Arbeit des Zoos mit den Seehunden.

Die Investition habe sich gelohnt, sagte der Saarbrücker Zoodirektor Richard Francke. Die neue, 2000 Quadratmeter große Anlage, in der die Seehunde in 350 Kubikmetern Wasser schwimmen können, ist fast fünfmal so groß wie die alte. Außerdem gibt es jetzt eine Tribüne, von der aus die Besucher die Seehundfütterungen besser beobachten können. Das alte Becken, 1967 für Pinguine gebaut, war seit 1984 der Lebensraum der Saarbrücker Seehunde. Das alte Becken sei nicht wirklich schlecht gewesen, sagte Franke, aber die Filtertechnik sei nicht mehr einwandfrei gewesen. Durch die neue Technik könne man auch etwas Geld sparen.

Nach dem Seehundbecken steht nun eine neue Anlage für Schildkröten und ein neues Außengehege für die Gorillas auf dem Bauplan, sagte der für den Zoo zuständige Saarbrücker Kultur- und Bildungsdezernent Erik Schrader. Rund 900 000 Euro stehen alleine für das Gorillagehege, mit dessen Bau noch in diesem Monat begonnen werden soll, im Zoo-Etat. Davon übernimmt das Land voraussichtlich 200 000 Euro aus seinem Etat für Tourismusförderung.

Im kommenden Jahr sollen die Seehunde dann Konkurrenz bekommen: Mit Hilfe des Zoofreundevereins wird das ehemalige Seehundbecken zum Gehege für Pinguine. Und die sind können sicher auch lustige Sachen machen, sind schön und süß, können gut schwimmen - und das auch richtig schnell. Nur Kunststücke können sie vermutlich keine machen.

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