Neuer Weg in Alt-Saarbrücken

Saarbrücken · Die Fußball-Vereine AFC und ATSV Saarbrücken nehmen mit ihren Aktiven ab sofort in der SG Alt-Saarbrücken am Spielbetrieb teil. In der Premieren-Saison peilt das Team bereits den Aufstieg in die Bezirksliga an.

 Die SG Alt-Saarbrücken hat mit der Vorbereitung begonnen. Urlaubsbedingt fehlt noch ein großer Teil des 35-Mann-Kaders. Foto: Lehmann

Die SG Alt-Saarbrücken hat mit der Vorbereitung begonnen. Urlaubsbedingt fehlt noch ein großer Teil des 35-Mann-Kaders. Foto: Lehmann

Foto: Lehmann

Über 30 Grad Celsius, ein staubiger Braschenplatz und kein Fleckchen Schatten. Was die Fußballer des ATSV Saarbrücken und des AFC Saarbrücken derzeit in der Vorbereitung auf die neue Saison abliefern, ist aller Ehren wert. Noch höher einzustufen ist die Arbeit von Charly Stegerer, dem Vorsitzenden des AFC, und Holger Stödtke, dem Leiter der Abteilung Fußball beim ATSV. Die beiden waren die treibenden Kräfte, damit es ab der kommenden Saison die Spielgemeinschaft (SG) Alt-Saarbrücken gibt. Der ATSV und der AFC machen im Aktivenfußball gemeinsame Sache.

"Ich hatte mit Charly im vergangenen Winter schon darüber gesprochen. Es gibt in beiden Vereinen bereits personelle Probleme und das wird in den kommenden Jahren sicher nicht besser. Wir mussten etwas tun", sagt Holger Stödtke. In beiden Vereinen wurde über die Idee der Zusammenlegung der Mannschaften abgestimmt. Beide Male mit klarer Mehrheit für die SG Alt-Saarbrücken. "Wir machen hier kein Larifari-Projekt, sondern wir wollen aus Alt-Saarbrücken wieder einen richtigen Fußballstandort machen", sagt Charly Stegerer.

Die Heimspiele werden auf dem Naturrasenplatz des ATSV Saarbrücken stattfinden. Da dieser zurzeit noch gepflegt wird, ist der Trainingsort der Hartplatz des AFC auf der Folsterhöhe. Dort sollen auch die Spiele bei schlechtem Wetter stattfinden. In ein oder zwei Jahren soll auf der Folsterhöhe das Projekt Kunstrasen realisiert werden. "Wir bringen zurzeit auch eine Zusammenarbeit der beiden Vereine auf die Beine, was den Nachwuchs angeht. Zusammen können wir mit beiden Sportanlagen viel erreichen", sagt Stegerer.

Ein Luxusproblem haben die Trainer der SG, Salvatore Mastrantonio und Sebastian Haake. 35 Spieler stehen für die zwei aktiven Teams zur Verfügung. "Das ist jede Menge, aber wir sind froh, einen so großen Kader zu haben. In einer Saison kann sehr viel passieren", sagt Mastrantonio, der das Projekt der beiden Traditionsvereine begrüßt. "Es musste etwas passieren. Auch im Nachwuchsbereich kann die neue SG nur von der Zusammenarbeit profitieren. Das Einzugsgebiet für den Nachwuchs ist riesen groß."

An der Eigenständigkeit der Vereine ändert die SG nichts. "Der ATSV und der AFC sind nach wie vor zwei Sportvereine, die ausschließlich im Aktivenfußball zusammenarbeiten. Und im kommenden Jahr soll noch die Jugend dazu kommen", sagt Stödtke. Langfristig soll der Fußball in Alt-Saarbrücken wieder eine Marke werden - und kurzfristig? "Wir versuchen, in der ersten Saison von der Kreisliga in die Bezirksliga aufzusteigen", gibt Stödtke ein ambitioniertes Ziel aus.

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