Neue Querelen bei der Saar-AfD – Geschäftsführer tritt zurück

Saarbrücken · Die AfD im Saarland kämpft ein Dreivierteljahr nach der Abwahl des damaligen Landesvorstandes erneut mit personellen Querelen.

Landesgeschäftsführer Olaf Vieweg und Beisitzer Karl-Heinz Metzinger traten von ihren Vorstandsämtern zurück, Metzinger verließ sogar die Partei.

Vieweg bestätigte der SZ, dass er bereits am 12. Januar als Geschäftsführer zurückgetreten ist. "Mein Rücktritt begründet sich ausschließlich mit differierenden Auffassungen zur strukturellen Arbeit des Landesvorstandes", teilte er mit. Worin genau diese Meinungsverschiedenheiten liegen, ließ er auf Nachfrage offen. "Die AfD insgesamt bleibt allumfassend meine politische Heimat", erklärte er. Sein AfD-Mandat im Blieskasteler Stadtrat sowie die anderen Aufgaben in der Partei will er aber behalten.

AfD-Landeschef Josef Dörr sagte, Vieweg habe seine Aufgaben von Anfang an nicht bewältigen können: "Der war überfordert." Der Frage, welche Informationen er zu Viewegs Rücktrittsmotiven habe, wich Dörr aus. Zunächst sagte er, Vieweg habe ihm keine Gründe genannt. Später räumte er ein, Vieweg habe ihm seinen Rücktritt in einer E-Mail erklärt. "Ich weiß es nicht mehr so genau, was er geschrieben hat", sagte Dörr, Vieweg habe "irgendetwas vorgeschoben". Auf nochmalige Nachfrage erklärte Dörr, er habe den Datei-Anhang von Viewegs E-Mail nicht öffnen können, in dem dieser seinen Rücktritt erklärt habe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort